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Bundesregierung will Azubi-Prämien nachbessern und verlängern

Fliesenleger, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) wollen die Corona-Ausbildungsprämien verlängern und verbessern. Das bestätigten beide Ministerin dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe). So sollen vor allem die bisher sehr strengen Regeln für den Anspruch auf die Prämien gelockert werden.

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„Wir müssen die Maßnahmen immer wieder prüfen und neu bewerten“, sagte Karliczek dem „Handelsblatt“. Und weiter: „Denn wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten vieles dazu gelernt, um der Corona-Pandemie und ihren weitreichenden, auch wirtschaftlichen Auswirkungen, so gut es geht entgegenzutreten.“ Vor dem Hintergrund der „anhaltend angespannten wirtschaftlichen Situation und wieder steigender Infektionszahlen“ werde vor allem geprüft, „inwieweit bei den Förderrichtlinien des Bundesprogramms `Ausbildungsplätze sichern` Anpassungsbedarf besteht“, sagte ein Sprecher von Arbeitsminister Heil dem „Handelsblatt“. Die bisherige Prämie von 2.000 Euro pro neuem Lehrling – oder 3.000 Euro, wenn ein Betrieb die Ausbildung aufstockt – wird bisher nur gezahlt, wenn das Unternehmen im ersten Halbjahr mindestens einen Monat in Kurzarbeit war oder der Umsatz im April und Mai mindestens um 60 Prozent gegenüber 2019 eingebrochen ist. Vor allem das Handwerk und der DGB hatten dies heftig kritisiert und vor einem dauerhaften „Substanzverlust“ bei der Ausbildung gewarnt. Daneben soll die Übernahmeprämie für Auszubildende aus insolventen Betrieben bis Ende 2021 verlängert werden, bestätigte das Arbeitsministerium einen entsprechenden Vorstoß von Bildungsministerin Karliczek. Alle Änderungen sollen nun zeitnah innerhalb der Bundesregierung abgestimmt werden. Gemeinsames Ziel sei, „dass möglichst viele Betriebe, die jetzt dringend eine Unterstützung benötigen, von den Förderungen des Bundesprogramms `Ausbildungsplätze sichern` profitieren können“, hieß es im Arbeitsministerium.

Foto: Fliesenleger, über dts Nachrichtenagentur

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