Nachrichten

Bundesbank-Chef erwartet „digitalen Euro“ in vier bis fünf Jahren

Joachim Nagel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Bundesbankpräsident Joachim Nagel erwartet eine zügige Einführung des digitalen Euro. „Ich bin zuversichtlich, dass wir den digitalen Euro in vier bis fünf Jahren haben“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

Anzeige

Er bringe alle Voraussetzungen mit, um ein Erfolg zu werden. Transaktionen würden für den Handel kostengünstiger als bei den bisher gängigen elektronischen Zahlungsmitteln, führte Nagel aus. „Und die Privatsphäre erhält höchstmöglichen Schutz. Wegen des digitalen Euro muss niemand den gläsernen Kunden fürchten.“

Nagel wies auch auf Vorteile beim Schutz vor Cyberangriffen hin. „Beim digitalen Euro können wir selbst mehr Sicherheitsmaßnahmen ergreifen als bei vielen anderen Projekten. Denn die technische Infrastruktur wird in Europa stehen“, sagte er. Hundertprozentige Sicherheit werde es aber nicht geben.

Für das Bargeld sieht Nagel trotzdem eine Zukunft. „Die elektronischen Zahlungsmöglichkeiten nehmen zu, und bei jungen Menschen spielt Bargeld eine geringere Rolle. Aber wir werden auch künftig bar zahlen können“, sagte er. „Bargeld wird nicht verschwinden.“ Er selbst fühle sich wohler, wenn er Bargeld bei sich habe, berichtete Nagel. „Es gibt mir Sicherheit. Da bin ich unabhängig von elektronischen Zahlungssystemen, die auch mal ausfallen können.“

dts Nachrichtenagentur

Foto: Joachim Nagel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Merz bringt 22. September als Termin für Neuwahlen ins Gespräch

Nächster Artikel

Stiko-Vorsitzender für Impfungen in Schulen

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.