Nachrichten

„Brot für die Welt“ begrüßt Friedensnobelpreis für WFP

Kinder in einem Slum, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Präsidentin von „Brot für die Welt“ (BfdW) und der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel, hat die Vergabe des Friedensnobelpreises an das UN-Welternährungsprogramm begrüßt und von einer „verdienten Auszeichnung“ gesprochen. „Gerade weil Hunger und Mangelernährung nicht erst jetzt, aber noch einmal drastischer in Folge von Covid-19, in vielen Regionen wieder drastisch zunehmen, ist die Wahl des Nobel-Komitees ein wichtiges Zeichen: Wir dürfen der Zunahme des Hungers in der Welt nicht tatenlos zusehen“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben). Man dürfe das Engagement zur Abfederung der Corona-Folgen nicht nur auf das Thema Gesundheit und auf nationale Interessen reduzieren.

Anzeige

„Es ist wichtig, dass die Preisvergabe auf die zentrale Bedeutung des Multilateralismus bei der Bewältigung globaler Krisen hinweist und damit dem Ansatz eines anderen Friedensnobelpreis-Aspiranten, des US-Präsidenten Trump, eine klare Absage erteilt“, so Füllkrug-Weitzel. Die Helfer des WFP setzten täglich ihr Leben aus Spiel, um auch unter schwierigsten Bedingungen – in Krisen- und Kriegsgebieten – Menschen vor dem Verhungern zu retten. „Sie leisten damit auch einen unverzichtbaren Beitrag für die Deeskalation in Konflikten und zur Fluchtursachenbekämpfung.“ In Folgen der Corona-Pandemie könnte sich Zahl der akut vom Hungertod bedrohten Menschen auf 260 Millionen verdoppeln, warnte die BfdW-Chefin und forderte einen entschiedenen Kampf gegen den Hunger. „Das gesamte globale Ernährungssystem muss in Zukunft gerecht, agrarökologisch und demokratisch ausgerichtet werden. Nur so kann das nachhaltige Entwicklungsziel, den Hunger bis zum Jahre 2030 zu beenden, erreicht werden“, sagte sie. Die internationale Staatengemeinschaft habe sich verpflichtet, dieses Ziel zu erfüllen. „Sie muss den Worten nun aber auch Taten folgen lassen.“

Foto: Kinder in einem Slum, über dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Lufthansa: Ticketerstattungen über 3,2 Milliarden Euro geleistet

Nächster Artikel

DGB verlangt Kooperation der Union bei Homeoffice-Gesetz

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.