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BDI fürchtet Konjunktureinbruch wegen Corona-Virus

Ruhrgebiet, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die deutsche Industrie fürchtet eine Eintrübung der Konjunktur durch den Coronavirus-Ausbruch in Europa und fordert schnelle Hilfen der Bundesregierung. „Die Corona-Epidemie ist ein Stresstest für die Wirtschaft, den einige Lieferketten mit starkem China-Fokus derzeit nicht bestehen. Die Auswirkungen des Virus sind in der globalen Wirtschaft und der exportorientierten deutschen Industrie deutlich zu registrieren“, sagte Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben).

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Die mehr als 5.000 deutschen Unternehmen in China sind derzeit in Beschaffung, Produktion und Absatz stark eingeschränkt. Die Unternehmen hätten sich zwar auf die Situation in China eingestellt und versuchten, Lieferketten neu zu organisieren und Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten zu verringern. Doch das helfe nur bedingt: „Trotz der Stützungsmaßnahmen Pekings wird die wirtschaftliche Aktivität durch teils widersprüchliche Sicherheitsmaßnahmen der Behörden behindert“, sagte Lang. „Der Konjunktur drohen spürbar negative Effekte.“ Auf China entfielen 8,5 Prozent des deutschen Außenhandels. Die Bundesregierung müsse nun schnell handeln, so Lang. „Die deutsche Industrie fordert ein koordiniertes wirtschaftspolitisches Vorgehen der Bundesregierung. Neben dem Gesundheitsschutz muss die Politik ab sofort auch das wirtschaftliche Krisenmanagement in den Fokus nehmen. Die Bundesregierung muss jetzt rasch die vom Bundeswirtschaftsministerium angekündigten wirtschaftspolitischen Impulse für eine Belebung des Wachstums anschieben“, sagte der BDI-Vertreter.

Foto: Ruhrgebiet, über dts Nachrichtenagentur

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