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Bartsch weist Habeck-Kritik in Russland-Debatte zurück

Dietmar Bartsch, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Co-Vorsitzende der Linksfraktion, Dietmar Bartsch, hat die Kritik von Grünen-Chef Robert Habeck an der Linkspartei in der Diskussion um einen Baustopp des Pipeline-Projekts Nord Stream 2 zurückgewiesen. „In der Debatte um Nord Stream 2 bin ich in vollständiger Übereinstimmung mit dem Kurs von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Das Verbrechen an Nawalny und die Energieversorgung muss man trennen“, sagte Bartsch der RTL/n-tv-Redaktion.

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Teile der Grünen positionierten sich immer mehr „als energiepolitische Vorhut der Trump-Administration“, sagte der Linken-Politiker. Mit Blick auf ein mögliches linkes Regierungsbündnis nach der nächsten Bundestagswahl sagte er: „In der Energiepolitik gibt es ein schwarz-grünes Schattenkabinett mit Habeck, Merz und Röttgen.“ Habecks „unfaire“ Angriffe auf die Linke weise er entschieden zurück. „Einem potenziellen Partner in diesen Zeiten `Verschwörungstheorien` zu unterstellen, ist unterste Schublade. Dann bitte die klare Aussage mit Herrn Söder ja, mit der Linken nein.“ Grünen-Chef Robert Habeck hatte im RTL/n-tv-„Frühstart“ zuvor die Äußerungen von Teilen der Linken im Fall Alexei Nawalny kritisiert. „Was die Linke macht, ist unterirdisch. Das geht ja in Richtung Verschwörungstheorien, muss man sagen.“ Mehrere Politiker der Linken, darunter auch Außenexperte Gregor Gysi, hatten sich an Spekulationen über die Vergiftung Nawalnys beteiligt und infrage gestellt, ob wirklich Russland dahinterstecke. „Die können ja außenpolitisch sagen, dass man immer im Gespräch bleiben muss, da bin ich auch voll dafür, aber an der Stelle muss es eine klare Kante geben und die sollte sie auch ziehen“, sagte Habeck.

Foto: Dietmar Bartsch, über dts Nachrichtenagentur

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