BA-Vorstand sieht Flüchtlingsintegration durch Corona in Gefahr

Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) – Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA), fürchtet, dass die Coronakrise Erfolge bei der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten zumindest teilweise wieder zunichtemachen könnte. „Ein Drittel der Flüchtlinge, die wir vermittelt haben, hat zuerst in der Zeitarbeit angefangen“, sagte Terzenbach dem „Handelsblatt“. Viele seien im Hotel- und Gaststättengewerbe untergekommen, andere in der Industrie.
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„Das alles sind Bereiche, die jetzt von der Pandemie besonders betroffen sind. Momentan steigt deshalb die Arbeitslosigkeit bei Ausländern etwas schneller als bei Inländern“, sagte der BA-Vorstand. Bis zum Ausbruch der Coronakrise habe es durchaus Erfolge gegeben. „Nach rund fünf Jahren sind etwa die Hälfte der Geflüchteten erwerbstätig, und das ist ein guter Wert sogar besser als das, was Wissenschaftler aus der internationalen Migrationsforschung erwartet hatten“, so Terzenbach. Nachholbedarf gebe es aber bei der Arbeitsmarktpartizipation von geflüchteten Frauen, von denen nach fünf Jahren nur etwa jede sechste Arbeit habe.
Foto: Bundesagentur für Arbeit, über dts Nachrichtenagentur
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