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Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe noch nicht ganz erholt

Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe hat sich seit Beginn der Coronakrise deutlich erholt – aber ist noch nicht wieder ganz auf Vorkrisenniveau. Der preisbereinigte Auftragseingang war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juli 2020 saison- und kalenderbereinigt 2,8 Prozent höher als im Juni 2020, im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2019 aber um 7,3 Prozent niedriger, wie am Freitag mitgeteilt wurde. Besonders fehlende Großaufträge drückten die Zahlen nach unten, ohne diese lag der reale Auftragseingang gar 6,2 Prozent höher als im Juni 2020, so die Statistiker.

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Im Chartbild zeigt sich eine fast V-förmige Erholung, im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragseingang im Juli 2020 aber noch immer noch um 8,2 Prozent niedriger. Im Vergleich zum Vormonat gingen die Aufträge aus dem Inland im Juli 2020 um 10,2 Prozent zurück, die Auslandsaufträge erhöhten sich um 14,4 Prozent. Dabei nahmen die Auftragseingänge aus der Eurozone um 7,3 Prozent zu. Die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland stiegen um 19,2 Prozent gegenüber Juni 2020. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragseingang im Juli 2020 um 9,5 Prozent über dem Vormonat. Bei den Herstellern von Investitionsgütern gab es einen Rückgang um 0,4 Prozent. Im Bereich der Konsumgüter stiegen die Aufträge leicht um 0,2 Prozent. In der größten Branche des Verarbeitenden Gewerbes, der Automobilindustrie, ist der Auftragseingang im Juli 2020 deutlich angestiegen (+8,5 Prozent zum Vormonat). Er liegt aber noch um 2,4 Prozent niedriger als im Februar 2020. Für Juni 2020 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse insgesamt ein Anstieg um 28,8 Prozent gegenüber Mai 2020 (vorläufiger Wert: +27,9 Prozent). Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe lag nach vorläufigen Angaben im Juli 2020 saison- und kalenderbereinigt um 5,2 Prozent höher als im Vormonat. Für Juni 2020 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg von 13,2 Prozent gegenüber Mai 2020 (vorläufiger Wert: +12,5 Prozent). Im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Umsatz im Juli 2020 saison- und kalenderbereinigt 9,8 Prozent niedriger. In der Automobilindustrie ist der Umsatz im Juli 2020 gegenüber dem Vormonat um 14,3 Prozent angestiegen. Er liegt aber noch um 7,8 Prozent unter dem Wert von Februar 2020.

Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

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