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20-jähriger Fliesenleger aus Westerstede holt Bronze in Berlin

Der Fliesenleger, Brian Wessels, bei der Deutschen Meisterschaft der Bauberufe 2022 in Berlin.

Der Fliesenleger, Brian Wessels, bei der Deutschen Meisterschaft der Bauberufe 2022 in Berlin.
Foto: Petra Reidel / Zentralverband des Deutschen Baugewerbes

Oldenburg / Westerstede / Berlin (pk/pm) Die zwei Tage andauernde Deutsche Meisterschaft der Bauberufe fand am 7. und 8. Dezember in Berlin statt. In insgesamt sieben Gewerken durften sich die knapp 60 besten Nachwuchsprofis ihrer Bauberufe miteinander messen. Unter ihnen: der Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Brian Wessels aus Westerstede. Der 20-Jährige musste sich nur zwei Mitstreiter/innen geschlagen geben und durfte damit das Podium als Träger der Bronzemedaille besteigen.

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Mit Ehrgeiz den Weg nach Berlin verfolgt

Die Teilnahme am Wettbewerb hatte sich Wessels zunächst über eine herausragende Leistung bei seiner Gesellenprüfung ermöglicht. Die Handwerkskammer Oldenburg hatte ihn als Kammersieger ausgezeichnet, womit er ich für den Landesentscheid in Hannover qualifizierte. Die Anmeldung dafür musste er allerdings selbst vorantreiben. Thorsten Schipper, der Inhaber seines Ausbildungsbetriebs Ludwig Schipper GmbH, erinnert sich: „Brian ist von Grund auf ein ehrgeiziger Mensch. Er hat die Möglichkeit sich zu messen aktiv gesucht und mich gefragt, ob eine Teilnahme am Landeswettbewerb in Ordnung ist. Da habe ich selbstverständlich ‚ja‘ gesagt. So ein engagierter Mitarbeiter ist schließlich immer ein Aushängeschild für den eigenen Betrieb.“

Sein Ehrgeiz bestätigte sich in Hannover: Auch hier konnte das Nachwuchstalent punkten und belegte erneut den ersten Platz. Sein gelegtes Fliesenmotiv überzeugte die Jury durch Sauberkeit und Genauigkeit. Als frisch gekürter Landessieger hatte sich Wessels so für den Bundesentscheid qualifiziert. Ein weiterer Beweis für die Ambitionen des jungen Gesellen: Vor der Abreise nach Berlin war er häufiger im „Bau-ABC Rostrup“ zu finden, wo er sich vom Lehrwerksmeister Christian Raddatz noch einige Tipps mitgeben ließ.

Mit eigener Leistung am ersten Tag nicht zufrieden

Beim Bundesentscheid in Berlin ging es dann zur Sache: „Man muss ein ziemlicher Perfektionist sein, um ein guter Fliesenleger zu werden“, scherzt Thorsten Schipper. Dass Brian Wessels das ist, zeigt seine Selbsteinschätzung. Nach dem ersten der beiden Wettkampftage war er mit sich und seiner Leistung nicht zufrieden. Das etwa 1,5 mal 1,8 Meter große Fliesenmotiv des Berliner Bären, welches gelegt werden musste, bewerkstelligte er nicht in der vorgeschriebenen Zeit. „Nach dem ersten Tag habe ich nicht mehr mit einem Erfolg gerechnet“, gibt Wessels zu. Mit dem Berliner Fernsehturm, den es am zweiten Tag zu schneiden und zu verlegen galt, machte er jedoch wieder einiges an Boden gut. Und so belegte er am Ende den dritten Platz und holte die Bronzemedaille nach Westerstede.

Ausbildungserfolg „Made in Oldenburg“

Neben den Preisgeldern durch den Landessieg und der Platzierung beim Bundesentscheid, durfte der 20-Jährige sich außerdem über ein Präsent der Fiesen- und Natursteinleger-Innung Oldenburg freuen. Er darf nun einen großformatigen Fliesenschneider sein Eigen nennen, der ihm auf der Vorstandssitzung der Innung übereicht wurde.

Auch Thorsten Schipper hatte allen Grund zur Freude: Für sein Innungsunternehmen in Bad-Zwischenahn durfte er sich über das Prädikat „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ freuen. „Es ist schön zu sehen, welche Früchte eine fundierte Ausbildung tragen kann“, sagt Stefan Bohlken, Obermeister der Innung. „Innerhalb der letzten 10 Jahre haben die Betriebe aus der Region und das ‚Bau-ABC Rostrup‘ mehrere Landessieger, Deutsche Meister, Europa- und sogar einen Weltmeister gestellt. Oldenburg und sein Umland sind ein Garant für eine erfolgreiche Ausbildung im Fliesenleger-Handwerk und das darf gerne so bleiben.“

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