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Grüner Stahl: SPD fordert Plan zum Erhalt der Produktion

via dts Nachrichtenagentur

SPD-Fraktionschef Matthias Miersch fordert einen Plan der Bundesregierung, um die Produktion von grünem Stahl in Deutschland zu sichern.

„Ob klimafreundlicher Stahl in Deutschland produziert wird, ist zentral für die Frage, ob wir diese Transformation insgesamt hinbekommen“, sagte Miersch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). „Wir können es uns nicht leisten, ganze Industriesektoren einfach gehen zu lassen.“ An Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) gerichtet fügte Miersch hinzu: „Die Wirtschaftsministerin muss jetzt einen Stahl-Gipfel einberufen.“

Die deutsche Stahl-Branche ist in der Krise. Das Unternehmen ArcelorMittal Europe hatte kürzlich mitgeteilt, trotz milliardenschwerer Fördermittel aus Steuergeldern die Werke in Bremen und Eisenhüttenstadt doch nicht auf eine klimaneutrale Produktion mit grünem Wasserstoff anstatt Kohleverbrennung umzustellen. Andere Unternehmen der Branche treiben entsprechende Projekte weiter voran.

„Wir bekommen aus der Branche sehr unterschiedliche Signale“, sagte Miersch. Alle Beteiligten müssten jetzt an einen Tisch geholt werden. „Und aus diesem Dialog heraus müssen wir uns dann überlegen, wo wir die Rahmenbedingungen verbessern können, wo Politik aktiv werden muss“, fügte der SPD-Fraktionschef hinzu. „Da sehe ich Katherina Reiche in der Verantwortung.“

Miersch begründete den Einsatz für die Stahlbranche einerseits mit dem Erhalt von Arbeitsplätzen. „Und wir müssen uns auch fragen, ob es klug ist, uns in so einem Bereich von China und anderen abhängig zu machen“, sagte der SPD-Politiker. „Unsere Wirtschaft widerstandsfähig zu machen, ist doch eine zentrale Erkenntnis aus Ukraine-Krieg und Corona.“

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dts Nachrichtenagentur

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. Michael Beisel
    25. Juni 2025 um 7.29 — Antworten

    Eine Transformation in grünen Stahl ist wegen fehlendem Wasserstoff und den niedrigen Stahlpreisen am Weltmarkt unmöglich. Solch eine Umstellung geht pleite. Jetzt ist aber von Erlichkeit solange Subventionen gegeben werden keine Spur. Erst mal alles nehmem, sich bereichern und erst wenn alles verbrasst ist die Karten offen legen. Der Glaube an ein Wunder reicht nicht. Acelor Mittal ist ehrlich. Respekt. Ausserden liefern auch Chinesen grünen Stahl…. nur halt billiger. Verkehrte Welt in der wir leben.

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