Nachrichten

Grüne kritisieren Dobrindts Kurs in der Migrationspolitik

via dts Nachrichtenagentur

Nach dem Gipfel mehrerer EU-Innenminister auf der Zugspitze in Bayern hat die Vize-Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Agnieszka Brugger, den Kurs von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) bei der Migrationspolitik scharf kritisiert. „Bisher hat Innenminister Dobrindt in Europa mit seinem Alleingang in der Migrationspolitik vor allem einiges kaputtgemacht“, sagte Brugger den Tageszeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

Die Zurückweisungen von Asylsuchenden an der deutschen Grenze hätten zu einer Spaltung mit Deutschlands Nachbarn, etwa in Polen, geführt. „Dieser Kurs muss dringend geändert werden. Was Deutschland braucht, ist eine europapolitische Offensive bei der Migrationspolitik: gleiche Standards bei der Unterbringung und den Asylverfahren in den EU-Ländern, aber auch eine faire Verteilung der Menschen in Europa – das müssen die Prioritäten des Bundesinnenministers sein“, erklärte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen. „Stattdessen setzt Minister Dobrindt bisher vor allem auf eine Politik der Härte. Das ist langfristig zum Scheitern verurteilt.“

Zu dem Treffen auf der Zugspitze waren die Innenminister Frankreichs, Polens, Österreichs, Dänemarks und Tschechiens sowie EU-Innenkommissar Magnus Brunner eingeladen. Ziel des sogenannten „Zugspitz-Summit“ war es, eine „Verschärfung der europäischen Migrationspolitik“ herbeizuführen, wie Dobrindt bereits im Vorfeld erklärt hatte.

Anzeige

dts Nachrichtenagentur

Foto: via dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Kinderarztmangel erreicht Großstädte

Nächster Artikel

Union will Gesetz zur Überwachung von Tatverdächtigen

1 Kommentar

  1. Manfred Murdfield
    19. Juli 2025 um 10.47 — Antworten

    Wo ist das Problem? Die CDU will AfD-Wählerstimmen. Also werden in vorauseilendem Gehorsam die politischen Inhalte umgesetzt, mit denen die Hoffnung der Änderung des rechts-populistischen Wahlverhaltens verbunden ist. Alles im Sinne von Franz-Josef Strauss, es gibt keine demokratisch legimitierte Partei rechts der Union. Auf geht’s.

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.