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ABDA: Apotheken ohne Apotheker gehen „gar nicht“

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Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Thomas Preis, hat die Pläne von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) scharf kritisiert, den Pharmazeutisch-Technischen Assistenten (PTA) mehr Befugnisse in Apotheken einzuräumen. „Das geht gar nicht“, sagte Preis der Neuen Osnabrücker Zeitung (Montagausgabe).

Warken plant unter anderem, PTA in Randzeiten die alleinige Leitung einer Apotheke zu übertragen. „Arzneimittel sind Produkte, die den Menschen helfen können“, so Preis. „Die falsche Einnahme, falsche Beratung oder ein unpassendes Ersatzmedikament können schlimme Folgen haben, sodass Arzneimittel gesundheitsschädlich statt fördernd wirken können.“

Auch die Herstellung vieler Medikamente erfordere den „letzten Blick und die Kontrolle“ des Apothekers. Er verglich die Situation mit der Luftfahrt: „Da fliegt auch nicht der Flugingenieur, sondern der Pilot. In der Apotheke muss der pharmazeutische Pilot, also der Apotheker, an Bord sein.“ Der vorgeschlagene Weg der Bundesgesundheitsministerin sei für die Apotheken daher nicht gangbar, so Preis.

Er widerspreche zudem der Grundidee der Ministerin, den Apothekern mehr Kompetenzen zuzusprechen. Bis ein Gesetzentwurf vorliege, werde es noch „einiges zu besprechen“ geben, kündigte der ABDA-Präsident an.

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dts Nachrichtenagentur

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3 Kommentare

  1. Markus
    29. September 2025 um 13.28 — Antworten

    Beim Betreten einer Apotheke muss ich mich erst einmal durch eine Art Supermarkt quälen, mit allem Kram bis zu völlig fachfremdem Krempel wie Dekokram, bis man denn zur eigentlichen Apo-Theke kommt. Selbst Elektrokleingeräte gab es dort schon. Dann wird die Karte eingesteckt, der Automat sucht die Medikamente hinten aus dem Lager, die fallen dann vorne aus einer Klappe und ich bekomme sie überreicht. Zuzahlung, ja das ist wichtig. Ein Verkaufsvorgang, für den man natürlich studiert haben muss. Oder wird das Studium für die Mitteilung benötigt, dass das gewünschte Medikament gerade mal wieder nicht lieferbar ist?
    Müssen die VerkäuferInnen bei Aldi, netto & Co demnächst auch studiert haben? Oder nur der Filialleiter?

    • 30. September 2025 um 9.39 — Antworten

      Würdest du dir von einem Kassierer etwas zur Einnahme herstellen lassen? Was zur Wirkung von Medis, auch in Kombination, erzählen lassen?

      • Markus
        30. September 2025 um 22.49 — Antworten

        Ich bin jetzt 60 und habe von einem Apotheker und auch von den PTA noch niemals etwas zu Unverträglichkeiten von Medikamenten gehört. Die wurden kommentarlos rübergereicht, die Wirkungen durfte ich dann am eigenen Leib erfahren. Eine Bekannte ist durch die Unterträglichkeit von Medikamenten sogar gestorben, gewarnt wurde sie nicht. Ist also kein Argument.
        Zum Thema anfertigen: Kochsalzlösung als Krebsmedikament verkaufen und sich die Millionenvilla damit finanzieren?

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