Polizeipräsident drängt auf Einführung elektronischer Fußfessel
Zur Verhinderung von Femiziden fordert Osnabrücks neuer Polizeipräsident, Friedo de Vries, die zügige Einführung elektronischer Fußfesseln für Gewalttäter. „Wir brauchen eine stärkere Ächtung dieser Taten und wir brauchen die Fußfessel als neues Instrument, um Gewalt gegen Frauen zu einzudämmen“, sagte de Vries der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe).
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Gewalt gegen Frauen ziehe sich durch sämtliche gesellschaftliche Schichten.
Allein im Gebiet seiner Polizeidirektion sei die Zahl der registrierten Fälle zuletzt deutlich gestiegen. „Am Ende reden wir auch über Tötungsdelikte“, sagte er.
De Vries verwies auf das sogenannte spanische Modell, bei dem potenzielle Opfer einen GPS-Sender bei sich tragen. Kommt der Täter diesem zu nahe, wird die Polizei alarmiert.
De Vries drängte auf die entsprechende Einführung auch in Niedersachsen.
Niedersachsens Landesregierung hatte zuletzt angekündigt, die Einführung der Fußfessel nach spanischem Vorbild ermöglichen zu wollen. Die Umsetzung lässt aber noch auf sich warten.
Als erstes Bundesland hatte Sachsen zu Beginn des Jahres einem aus der Haft entlassenen Gewalttäter eine entsprechende Fußfessel anlegen lassen. Geschützt werden soll nach Behördenangaben seine Ex-Frau, der sich der Fußfesselträger nicht nähern darf.
Sie trägt einen GPS-Sender, der Alarm schlägt.
dts Nachrichtenagentur
Foto: via dts Nachrichtenagentur
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