Nachrichten

Weitere Hinweise auf rechten Hintergrund bei Angriff auf Ecke

Matthias Ecke (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Nach der Attacke auf den SPD-Europapolitiker Matthias Ecke haben Ermittler bei einem der Tatverdächtigen einen Baseballschläger mit rechtsextremer Beschriftung gefunden. Das berichtet die „Welt“ unter Berufung auf Ermittlerkreise. In der Wohnung fanden die Beamten demnach auch rechtsextreme Bücher und Propagandaschriften.

Anzeige

Am vergangenen Freitag war der SPD-Europapolitiker Matthias Ecke beim Aufhängen von Wahlkampfplakaten niedergeschlagen worden. Die Attacke hatte deutschlandweit für Entsetzen gesorgt – und eine Debatte über die Eskalation von Gewalt im Wahlkampf ausgelöst.

Nach dem Angriff hatte die Polizei schnell vier Tatverdächtige im Alter von 17 und 18 Jahren ermittelt. Nach Informationen dieser Zeitung kommen alle vier Tatverdächtigen aus geordneten und bürgerlichen Verhältnissen. Einer der Verdächtigen hatte sich im Beisein seiner Mutter der Polizei gestellt.

Die jungen Männer befinden sich aktuell auf freiem Fuß, weil den Angaben zufolge keine Haftgründe vorlagen. Zwei der zuletzt ermittelten Tatverdächtigen sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen wegen Drogendelikten und Körperverletzung aktenkundig. Sie sollen zudem Anhänger der in diesem Jahr gegründeten rechtsextremen „Elblandrevolte“ sein, einer Nachfolgeorganisation der JN (Junge Nationale), der Jugendorganisation der NPD.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Matthias Ecke (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Auftragsmangel in Deutschland verschärft sich

Nächster Artikel

Deutsche Produktion im März gesunken

1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    8. Mai 2024 um 8.50 — Antworten

    Warum, zum Donnerwetter, wird in solchen Artikeln nicht endlich mal die Hetzpresse mit angeklagt,, die ganz wesentlich und öffentlich viel tausendfach an den Kiosken ausgehängt ist und verkauft wird und einen großen Einfluß ausübt? Es ist wie in den späten 60-ern und frühen 70-ern, als diese „Journalisten“ schon einmal ganz wesentlich zur Verrohung der Gesellschaft beitrugen. Wo ist da eigentlich mal der Presserat, die Staatsanwaltschaften? Wo die redlichen Schreiber, die dem endlich Einhalt gebieten sollten?
    „Drei Kugeln auf Rudi Dutschke
    ein schauriges Attentat.
    Wir haben genau gesehen
    wer da geschossen hat.“
    Schrieb Franz – Josef Degenhardt damals. Es scheint, als müßte es erst wieder so weit kommen, bevor sich mal jemand wirklich erschreckt – und zwei vermeintlich „bürgerlichen“ Parteien, die ihre Menschenverachtung gerade ins Programm geschrieben haben, wärs wohl sogar ganz recht.

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.