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Wagenknecht will Druck auf Selenskyj erhöhen

Wolodymyr Selenskyj am 11.10.2024, via dts Nachrichtenagentur

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, Druck auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auszuüben. „Die Chinesen könnten Putin unter Druck setzen, wir sollten das auch gegenüber Selenskyj tun, damit beide Seiten zu Kompromissen gedrängt werden“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Samstag.

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„Es gibt einen guten Friedensplan von Brasilien und China. Ich wünsche mir, dass Deutschland und auch die EU solche Initiativen unterstützen“, so Wagenknecht.

Die „Friedensplan“ genannten sechs Forderungen von Brasilien und China rufen Russland und die Ukraine unter anderem zu einem Waffenstillstand auf, stellen aber keine Forderungen zur territorialen Integrität beider Länder auf. Ohne eine Rückkehr zu den völkerrechtlichen Grenzen beider Länder würde ein dauerhafter Waffenstillstand allerdings zu Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland führen, befürchten Experten.

Wagenknecht spekulierte über einen möglichen russischen Angriff mit Atomwaffen auf die Nato. „Wenn die Nato in der Ukraine zur Kriegspartei wird, dann wird es einen Punkt geben, an dem Russland auch militärische Einrichtungen auf Nato-Gebiet angreift“, sagte sie. „Und dieser Konflikt wird dann sehr schnell nuklear eskalieren, weil das der einzige Bereich ist, in dem Russland der Nato nicht unterlegen ist.“ Deshalb sei es „so wahnsinnig gefährlich, wenn wir uns immer tiefer in diesen Krieg hineinziehen lassen“, so die BSW-Chefin.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Wolodymyr Selenskyj am 11.10.2024, via dts Nachrichtenagentur

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2 Kommentare

  1. Reinhard Pohl
    12. Oktober 2024 um 19.45 — Antworten

    Es ist logisch, dass Sahra Wagenknecht Druck gegen Selenskyj will. Er soll die Demokratie weniger entschlossen verteidigen, er soll der Aggression Russlands teilweise nachgeben und 3 Millionen oder vier Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer dem Diktator ausliefern. In den besetzten Gebieten werden den ukrainischen Familien bekanntlich Kinder weggenommen und russischen Eltern zur Adoption gegeben.

    Dagegen fordert sie keinen Druck auf Putin. Warum auch? Er hat ja nur einen Krieg angefangen, er wird von Nordkorea und Iran unterstützt, er empfängt Delegationen von Hamas und Taliban. Daran gibt es nichts auszusetzen, wenn man Sahra Wagenknecht folgt.

    Hoffentlich lassen sie SPD und CDU, die in drei ostdeutschen Bundesländern nach Regierungsmehrheiten suchen, davon nicht erpressen.

    • W. Lorenzen-Pranger
      14. Oktober 2024 um 17.04 — Antworten

      Wen sollte eine Wagenknecht, eine sehr offen auftretende Agentin Putins, schon erpressen können? Gut, in gewissen „konservativen“ Parteien ist die Dummheit ja, sie beweisen es täglich, zu hause. Bei denen muß man womöglich schon mehr als vorsichtig sein.

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