Wagenknecht beklagt „systematische Zählfehler“ bei Bundestagswahl

Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht setzt weiterhin auf einen Einzug ihrer Partei in den Bundestag noch in dieser Legislaturperiode. „Laut unserer Recherche spricht viel dafür, dass das BSW die Fünf-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl geschafft hat“, sagte sie der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe).
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„Es gibt offenkundig systematische Zählfehler im Promillebereich zulasten von Parteien, die weit unten auf dem Wahlzettel stehen.“ Ein geringer Teil davon sei auf dem Weg vom vorläufigen zum amtlichen Endergebnis korrigiert, wo das BSW aufgrund „sehr selektiver Überprüfungen“ bereits über 4.000 Stimmen und damit im Vergleich zu den anderen Parteien „weit überproportional“ dazugewonnen habe.
Sie fügte hinzu: „Viele Unregelmäßigkeiten wurden aber gar nicht überprüft, zumal das BSW bei den wenigen Neuauszählungen, die es gab, sogar in völlig unauffälligen Wahllokalen so viele Stimmen dazugewonnen hat, dass allein das hochgerechnet auf die Bundesebene über 20.000 Stimmen zusätzlich wären.“
Wagenknecht höhnte mit Blick auf CDU-Chef Friedrich Merz: „Damit hätte Merz für seine schwarz-rote Wahlbetrugs-Koalition keine Mehrheit mehr.“ Sie ergänzte: „Das BSW verlangt nicht mehr und nicht weniger, als dass jede Stimme, die für das BSW abgegeben wurde, auch für das BSW zählt. Das ist bisher definitiv nicht der Fall.“
dts Nachrichtenagentur
Foto: Sahra Wagenknecht (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
3 Kommentare
Nichts ungewöhliches, schon bei der BTW 2021 wurde betrogen bzw. falsch ausgezählt. Oder wo ist meine Stimme aus dem Wahlraum 109 für die MLPD geblieben? Den Wahlleiter (oder wer sich auch immer dafür im Bürgerbüro Mitte dafür ausgegeben hat) interessierte es nicht die Bohne. Schulterzucken, passiert halt.
https://votemanager.kdo.de/20210926/03403000/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=249&stimmentyp=0&id=ebene_6_id_70926
Sie versteht einfach nicht, dass sie abgewählt wurde.
Dem bsw-team im Oldenburger Rat geht es hoffentlich genau so( abgewählt werden).
@Lars: Wenn Sie so felsenfest davon überzeugt sind, warum gehören Sie dann zu denjenigen, die sich gegen eine Neuauszählung sperren?
Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik gab es ein so knappes Ergebnis. Und das, obwohl (oder weil) die Mehrheit von schwarz-rot davon abhängt. Eigentlich müssten die Grünen am lautesten für eine Neuauszählung plädieren, denn nach Lage der Dinge würden sie dann wohl als dritte Partei in die Bundesregierung kommen.
Früher war es übrigens üblich, dass alle Auszählungen der Wahllokale in den kommunalen Behörenden noch einmal nachgezählt wurden. Aber so viel Transparenz ist heute offenbar nicht mehr.