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Viele DAX-Konzerne zögern noch mit Öffnung der Büros

Schreibtisch, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Viele DAX-Konzerne sind mit der Öffnung ihrer Büros zurückhaltend, obwohl das Kabinett am Mittwoch die bis Ende Juni geltende Homeoffice-Pflicht nicht verlängert hat. Nur zehn der 30 DAX-Unternehmen wollen ihre Arbeitsstätten bereits im Juli wieder für mehr Mitarbeiter öffnen, berichtet das „Handelsblatt“.

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Bayer möchte demnach erst im August oder September mehr Mitarbeiter im Büro zulassen. Mit größeren Öffnungen rechnet man in Leverkusen erst im vierten Quartal. „Wir können so das Risiko von Lockerungen und dadurch steigenden Inzidenzen besser kompensieren“, hieß es. Covestro geht von einer großflächigen Rückkehr „nicht vor dem dritten Quartal 2021 aus“ – und nicht direkt Anfang Juli.

Das Ausmaß der Verunsicherung zeigt sich daran, dass elf Firmen noch keine fixen Pläne haben – so wie Eon: „Die Pandemie gestaltet sich noch immer als zu volatil, um langfristige Aussagen treffen zu können.“ Munich Re wollte seine geplante Öffnung wegen der Ausbreitung der als besonders ansteckend geltenden Delta-Variante sogar kurzzeitig komplett verschieben. Der Rückversicherer will nun doch ab Juli öffnen, aber nur maximal jeden zweiten Platz besetzen. Allianz, die Deutsche Börse und Heidelbergcement wollen im Juli ebenfalls bis zu 50 Prozent der Belegschaft ins Büro lassen.

Continental plant zunächst mit 30 Prozent. Die Deutsche Bank, Telekom, Deutsche Wohnen, MTU und Siemens Energy wollen auch im Juli wieder öffnen, können die maximale Belegungsquote aber noch nicht beziffern. Weitere Öffnungsschritte plant MTU im September, Siemens Energy will im vierten Quartal großflächig öffnen. Continental möchte ab Oktober wieder 50 Prozent der vor Corona genutzten Kapazitäten anbieten.

„Das weitere Hochfahren auf 75 und 100 Prozent wird je nach pandemischer Entwicklung zu einem späteren Zeitpunkt definiert“, teilte der Autozulieferer mit.

Foto: Schreibtisch, über dts Nachrichtenagentur

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