Nachrichten

Union nennt Ampel-Kompromiss bei Heizungen „enttäuschend“

Gasheizung, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der von der Ampel-Koalition erzielte Kompromiss beim Verbot des Einbaus neuer Gas- und Ölheizungen sorgt aus Sicht der Union nicht für mehr Planungssicherheit für Haus- und Wohnungseigentümer. Parlamentsgeschäftsführer Thorsten Frei sagte am Samstag der „Rheinischen Post“ (online): „Der Berg kreiste und gebar eine Maus.“

Anzeige

Frei ergänzte, der Kompromiss sei für die Bürger „eine große Enttäuschung, weil nach wie vor nicht klar ist, wie sie den Umbau der Heizungen bezahlen sollen“. Je länger der Sitzungsmarathon des Koalitionsausschusses der Ampel zurückliege, „umso geringer erscheinen die Ergebnisse“, betonte der CDU-Politikern. Von Entlastungen der Bürger könne längst keine Rede mehr sein, kritisierte Frei. Laut einem am Samstag bekannt gewordenen Kompromisspapier ist zwar auch ab 2024 der Einbau neuer Gasheizungen erlaubt, aber nur wenn diese wassterstofffähig sind, und nach 2035 müssen sie dann wohl auch an ein Wasserstoffnetz angeschlossen werden.

Grünen-Chefin Ricarda Lang sagte deswegen bereits den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, wenn der zuständige Netzbetreiber kein Wasserstoffnetz plane, säßen „die Menschen am Ende im Kalten“. Wer „experimentierfreudig“ sei, könne „natürlich trotzdem das Risiko eingehen“.

Foto: Gasheizung, über dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Ausbau der Öko-Fernwärme kostet über 100 Milliarden Euro

Nächster Artikel

"Letzte Generation" bekommt Gebührenbescheide von der Polizei

2 Kommentare

  1. Manfred Murdfield
    1. April 2023 um 12.49 — Antworten

    Die Kritik halte ich für berechtigt, und auch wenn Ricarda Lang vor lauter Hilflosigkeit zum Zynismus greifen muss, mir fehlt der klare alternative Weg der CDU.

    • W. Lorenzen-Pranger
      4. April 2023 um 13.57 — Antworten

      Die Alternativvorschläge aus den Unionsparteien werden sie auch weiterhin vermissen. Die haben, schon wegen ihres Kurzdenkens (nach mir die Sintflut, Hauptsache ich mach jetzt erstmal richtig Kohle) und ihrer absoluten Wissenschftsabstinenz keine. Der bewunderte Vorsitzende war zuletzt bei BlackRock, das sagt doch bereits alles.

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.