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Tausende Auslandsstipendien wegen Haushaltskürzungen vor dem Aus

Humboldt-Universität, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die vom Auswärtigen Amt geplanten Haushaltskürzungen bedrohen Tausende Stipendien und Förderprogramme bei international tätigen Kultur- und Wissenschaftsorganisationen. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe.

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So muss sich das Goethe-Institut 2022 auf ein Minus von mindestens 17 Millionen Euro einstellen. Laut einer internen Analyse, auf die sich der „Spiegel“ beruft, sind die Auswirkungen der Kürzungen, etwa auf das Programm zur Fachkräfteeinwanderung, „gravierend“. Mehrere Angebote seien in diesem Jahr „nicht mehr oder nur in sehr geringem Umfang realisierbar“. Auch die sprachliche und interkulturelle Qualifizierung von bis zu 45.000 Fachkräften in den kommenden drei Jahren stünde infrage.

Zudem würden Fortbildungsstipendien für bis zu 4.500 Lehrkräfte weltweit „umgehend gestoppt“, ebenso wie 6.000 Veranstaltungen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen. Auch der Deutsche Akademische Austauschdienst warnt vor dem Wegfall von rund 6.000 Stipendien für Studierende und Nachwuchswissenschaftler. Und die Alexander von Humboldt-Stiftung, die den internationalen Austausch von Spitzenforschern fördert, müsste knapp ein Drittel ihrer Stipendien streichen sowie Forschungspreise und deutsch-afrikanische Kooperationsprojekte einstellen.

Foto: Humboldt-Universität, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    15. Juli 2022 um 23.00 — Antworten

    Dolle Idee. Ohne Auslandssemester / Auslandspraktikum werden etliche Studiengänge nun mal gar nicht erst anerkannt. Das bedeutet, ohne das ist das gesamte Studium nichts wert, für „die Katz“, im Eimer. Das dürfen jetzt also die Eltern allein finanzieren, denn selbst für Praktika bekommt ja schon seit Jahrzehnten keiner mehr auch nur einen Cent. Wie war das doch gleich mit der „Chancengleichheit“ für alle?
    Man merkt die Absicht – – – und ist verstimmt? Nö, ich bin stinksauer, denn auch mein Sohn – und somit meine Frau und ich – sind unmittelbar betroffen. So langsam – und immer schneller – schwindet die Altersvorsorge dahin.

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