Städte- und Gemeindebund warnt vor „Mega-Lockdown“

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat vor überzogenen Corona-Maßnahmen gewarnt. Zwar sei eine Verlängerung des Lockdowns angesichts der Infektionslage notwendig, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).
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Der geforderte „Mega-Lockdown“ sei allerdings „keine Lösung und könnte die unverzichtbare Akzeptanz der Menschen für die zahlreichen Maßnahmen gefährden“. Da der Lockdown nun schon Wochen anhalte, „sollte man sich nicht für eine generelle Schließung von Schulen und Kitas entscheiden, sondern zumindest eine Notbetreuung sicherstellen“, so Landsberg. Vor der Bund-Länder-Schalte am kommenden Dienstag mahnte der kommunale Spitzenverband bessere Schutzkonzepte für Alten- und Pflegeheime an. Nur Besucher mit einem negativen Schnelltest sollten ein Zutrittsrecht bekommen, forderte der Hauptgeschäftsführer.
Dafür brauche man in diesen Einrichtungen zusätzliche Freiwillige, die vor Ort die Testverfahren für Besucher, aber auch für die Bewohner und das Pflegepersonal durchführten. Außerdem sollten Heimbesucher grundsätzlich verpflichtet werden, eine FFP2-Maske zu tragen. Personen mit niedrigem Einkommen sollten diese Masken unentgeltlich zur Verfügung gestellt bekommen. Landsberg forderte, alles zu unternehmen, um die Impfungen gegen das Coronavirus zu beschleunigen.
„Hier sollte ein Schwerpunkt darauf gelegt werden, dass möglichst bald auch die Hausärzte ihre Patienten impfen können“, sagte er. „Damit könnten die Zahlen deutlich gesteigert werden.“ Darüber hinaus solle eine Kampagne von Bund, Ländern und Kommunen die Impfbereitschaft in der Bevölkerung erhöhen. „Das gilt insbesondere für das Pflegepersonal in Altenheimen und Krankenhäusern.“
Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes bedauert, dass es bisher wenig zuverlässige Erkenntnisse gebe, wo und in welchem Umfang die Mutation des Virus in Deutschland schon verbreitet sei. Daher sollten „die Labore angehalten werden, in deutlich größerem Umfang die positiven Testergebnisse auch auf Mutationen zu prüfen“, so Landsberg.
Foto: Fahrgäste mit Mund-Nasen-Schutz, über dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
…und man spricht schon wieder von Zwangseinweisungen für „Quarantäne-Verweigerer“. Gibts, oder gabs, das nicht in Bayern z.B. bereits? Vielleicht müssen einige Leute gelegentlich etwas zum Essen kaufen? Wir kennen genau das Problem ja bereits aus Göttingen mit seiner offen extrem rassistischen Verwaltung…
„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.
Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte“
Martin Niemöller
Wer sagt mir eigentlich, daß diese Methoden, die man jetzt wieder plant, nicht auch ein paar unliebsame Rehierungsgegner treffen könnten? Wie tief ist dies Land eigentlich schon gesunken?
Und das hier, das sollte man eben auch ganz genau in diesem Zusammenhang sehen:
https://www.tagesspiegel.de/kultur/auf-dem-holzweg-in-der-deutschen-bildungspolitik-stehen-schon-lange-nicht-mehr-inhalte-im-vordergrund/26783422.html