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SPD-Chefs schließen neue GroKo nicht aus

Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesvorsitzenden der SPD, Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans, haben ihren Willen bekräftigt, nach der kommenden Bundestagswahl ein „Regierungsbündnis mit progressiver Ausrichtung“ anführen zu wollen. Eine erneute Große Koalition mit CDU/CSU schlossen die SPD-Chefs in einem Doppelinterview in der Sendung „Frühstart“ von RTL/ntv allerdings nicht aus.

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Walter-Borjans sagte: „Mir fehlt die Fantasie dafür, dass das, was jetzt nötig ist in den nächsten Jahren, mit dem gegenwärtigen Partner zu machen ist.“ Auf die Frage, welcher Unions-Kandidat ihnen für den Wahlkampf lieber sei, sagte Saskia Esken: „Wer die Führung der Opposition im Parlament übernimmt, das müssen wir der CDU überlassen.“ Walter-Borjans fügte hinzu, dass „deutlich“ werde, dass keiner der CDU-Kandidaten die „Qualität von Olaf Scholz“ habe. Vor knapp einem Jahr wurden Esken und Walter-Borjans auf einem Parteitag der SPD zu den neuen Bundesvorsitzenden gewählt.

Rückblickend sagte Walter-Borjans, dass es gelungen sei, die „Stimmung der Partei“ aufzunehmen: „Nämlich mal nicht immer nur die Berliner unter sich alleine machen lassen, sondern wirklich die Meinung der Partei auch stärker in die Führung reinzutragen.“ Dies habe man ohne „ständigen Konflikt“ geschafft. Esken fügte hinzu, dass man die „Abwärtsspirale“ in den Umfragen von vor einem Jahr „zumindest gestoppt“ habe, aber „ganz ehrlich: Wir sind, was die Zustimmungswerte anbelangt, natürlich noch nicht zufrieden, was wir erreicht haben.“ Mit Blick auf die Arbeit in der Großen Koalition, sagte Walter-Borjans, dass man „durchaus in diesem Jahr erkennbare Akzente gesetzt“ habe: „Das Investitionspaket, das wir im März beschlossen haben, wäre ohne uns anders, oder so nicht zustande gekommen.“

Foto: Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    4. Dezember 2020 um 13.12 — Antworten

    Warum, so frage ich mich, lösen die ihre Partei nicht langsam mal auf und treten denen bei, denen sie sowieso bereits bis zum Anschlag in den Allerwertesten gekrochen sind – und, weil ich gerade mal dabei bin: Was war eigentlich die Todesursache im Fall Oppermann? Auch Nowitschok? Der Ablauf erinnerte ja stark an den Fall Nawalny. Man erfährt ja so gar nichts, als wenn nie was gewesen wäre. Ich mein, ich frag ja nur…

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