Reallöhne im Jahr 2020 um 1,1 Prozent gesunken
Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Reallöhne sind im Corona-Jahr 2020 gesunken. Während die nominalen Verdienste im Jahresdurchschnitt um gut 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr sanken, stiegen die Verbraucherpreise gleichzeitig um knapp 0,5 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit.
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Real waren die Löhne damit um durchschnittlich 1,1 Prozent niedriger als 2019. Gegenüber den Mitte Februar veröffentlichten vorläufigen Ergebnissen ergab sich eine Korrektur von 0,1 Prozentpunkten nach unten. Erstmals seit Beginn der Erhebung im Jahr 2007 gingen die Nominallöhne im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr zurück. Die gesamtwirtschaftliche Lohnentwicklung 2020 war stark durch den vermehrten Einsatz von Kurzarbeit im Zuge der Coronakrise beeinflusst: Kurzarbeit reduziert die bezahlte Wochenarbeitszeit und damit den Bruttomonatsverdienst.
Wenngleich das Kurzarbeitergeld die Verdiensteinbußen für viele Beschäftigte abgefedert hat, ist es eine Lohnersatzleistung und kein Verdienstbestandteil. Daher wird es in den Verdienststatistiken nicht erfasst. Insgesamt reduzierte sich die bezahlte Wochenarbeitszeit von Vollzeitbeschäftigten im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 um durchschnittlich 2,9 Prozent. Der stärkste Rückgang ist hierbei in dem Wirtschaftsabschnitt „Gastgewerbe“ mit -19,4 Prozent zu verzeichnen, gefolgt von „Kunst, Unterhaltung und Erholung“ mit -9,0 Prozent.
Den geringsten Arbeitszeitrückgang weisen die Sektoren „Energieversorgung“ und „Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“ (beide jeweils -0,4 Prozent) auf.
Foto: Flughafenarbeiter, über dts Nachrichtenagentur
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