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Niedersachsens Innenministerin skeptisch über Messerverbot im Zug

Zwei Polizisten im Zug, über dts Nachrichtenagentur

Hannover (dts Nachrichtenagentur) – Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) hat sich hinsichtlich eines möglichen Messerverbots im öffentlichen Personenverkehr skeptisch gezeigt. Zu der Idee von Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagte Behrens der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe): „Ich bin grundsätzlich offen für jede Maßnahme, die hilft, das Problem der Messerangriffe zurückzudrängen. Auf der Innenministerkonferenz erwarte ich aber auch konkrete Vorschläge dazu, wie dieses Verbot in der Praxis umgesetzt und kontrolliert werden soll.“

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Auseinandersetzungen mit Messern seien ein ernstes Problem, sagte Behrens vor dem Beginn des Ressortchef-Treffens in Berlin. „Die Gegenmaßnahmen müssen aber auch umsetzbar sein.“ Zuvor hatte Bundesinnenministerin Faeser angekündigt, auf der Konferenz über ein generelles Messerverbot in Bussen und Bahnen sprechen zu wollen. Schon die Gewerkschaft der Polizei hatte darauf hingewiesen, dass sich jenes aus ihrer Sicht kaum kontrollieren lässt. Die Bahn fällt dabei in die Zuständigkeit der Bundespolizei, die dem Bundesinnenministerium unterstellt ist. Offen zeigte sich Niedersachsens Innenministerin indes dafür, sogenannte Waffenverbotszonen im öffentlichen Raum auszuweiten. „Die Polizei hat dabei in Zusammenarbeit mit den Kommunen sehr gute Erfahrungen gemacht.“ Auch darüber könne man auf der Innenministerkonferenz sprechen, so Behrens. Entschieden werde darüber aber letztlich in den Kommunen vor Ort, schränkte sie ein.

Foto: Zwei Polizisten im Zug, über dts Nachrichtenagentur

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4 Kommentare

  1. Markus
    15. Juni 2023 um 16.54 — Antworten

    Schusswaffenverbot bitte ebenfalls, speziell bei einer gewissen Klientel.

    • Erhard Stammberger
      16. Juni 2023 um 13.49 — Antworten

      Die „gewisse Klientel“ hat in der Regel keinen Waffenschein. Ein Schusswaffenverbot ist daher noch unwirksamer als ein Messerverbot. Einsetzen darf diese Waffen ohnehin niemand, aber da es trotzdem getan wird, sind Verbote stumpfe Schwerter.

      • W. Lorenzen-Pranger
        16. Juni 2023 um 20.50 — Antworten

        Ein generelles Messerverbot ist, bestenfalls, eine Idiotie. Jeder, der nicht zwei linke Hände mit lauter Daumen dran hat, braucht ein ordentliches Taschenmesser, besser noch ein sogenanntes „Multitool“. Ich glaube kaum, daß das Gegenstände sind, die als Mordinstrumente taugen. Aber klar, weltfremde Politiker haben ihre Lohnsklaven für sowas. Die dürfen sogar immer hàufiger unqualifiziert in der Gegend herumballern. Peinlich!

      • Markus
        19. Juni 2023 um 16.08 — Antworten

        Braucht sie auch nicht, da behördliche Sondererlaubnis. Wie die Waffenkarte damals beim Barras.

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