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Kiesewetter warnt vor „Russland nahe stehenden Bürgern“

Roderich Kiesewetter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Roderich Kiesewetter (CDU), Vize-Vorsitzender des Geheimdienst-Kontrollgremiums des Bundestages, fordert angesichts des jüngsten Falls mutmaßlicher russischer Spionage in Deutschland Konsequenzen.

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„Es zeigt sich, dass wir vergleichsweise schlecht bei der Spionageabwehr aufgestellt sind und es in vielen Bereichen noch wenig Sensibilität für die Gefährdung durch Russland nahestehende Bürger gibt“, sagte Kiesewetter dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe). „Der Fokus muss aber nicht nur verstärkt auf die deutschrussische Community gelegt werden, sondern auch auf russische Agenten, die noch in Deutschland sind oder sich mit Touristenvisa frei bewegen.“

Der CDU-Politiker verlangte zudem, auch „extremistische Bereiche“ in den Blick zu nehmen. Konkret nannte er „AfD-Sympathisanten, die sich Russland freiwillig andienen“ sowie deutsche Kämpfer bei den russischen Söldner-Truppen oder anderen russischen Kampftruppen, die nach Deutschland zurückkehren.

Der SPD-Außenpolitiker Ralf Stegner sagte unterdessen dem „Handelsblatt“, es stehe außer Frage, dass die Bedrohung durch russische Spionage, hybride Kriegsführung, rechtsextremistische Handlanger Russlands und andere zugenommen habe. „Unsere Nachrichtendienste und Sicherheitsbehörden sind dringend gefragt, dieser Bedrohung entschieden entgegenzuwirken“, sagte er. „Naivität ist da gänzlich unangebracht.“

dts Nachrichtenagentur

Foto: Roderich Kiesewetter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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2 Kommentare

  1. Wolf
    20. April 2024 um 11.20 — Antworten

    Zitat: „Kiesewetter warnt vor „Russland nahe stehenden Bürgern“

    Hm…, Ich stehe meiner Nachbarin nahe.
    Sie ist Russin und stolz eine zu sein.

    Gehöre ich jetzt auch zu jenen Bürgern, vor denen gewarnt werden muss, Herr Miesewetter?

    Bin ich froh, dass ich nicht in den 30er v.Jh. lebte und weder Jude noch Kommunist war.
    Miesewetter wäre bestimmt in brauner Uniform erschienen und hätte mich in der Haustür erschossen.

    Da habe ich wirklich noch mal Schwein gehabt….!

  2. W. Lorenzen-Pranger
    20. April 2024 um 22.39 — Antworten

    Nun, wenn Naivität völlig unangebracht ist, warum kommentiert denn dann ausgerechnet dieses arme Opfer des Dunning-Kruger Effekts? Daß die Russen hier durchgehend spionieren, diese selten simple Einsicht ist diesem offensichtlichen Nicht-Genie noch nicht gekommen? Na ja – sag ich doch… 🙂

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