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Junge Union wirft Aktivisten „Klima-Marketing“ vor

Fridays-for-Future-Protest (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel, übt scharfe Kritik an der Klimaschutzorganisation Fridays for Future (FFF) und anderen Aktivisten. „In der Sache habe ich es nie verstanden, dass sich Fridays for Future nicht wie wir für eine Kombination aus Erneuerbaren Energien und Kernkraft einsetzt“, sagte Winkel der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe).

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„In der CO2-Bilanz steht Deutschland aufgrund der Kohlereaktivierung im europäischen Vergleich schlecht da.“ Der Ausstieg aus der Kernkraft sei ein Fehler gewesen. „Ich verstehe nicht, wieso die Ampel nicht die Kraft hat, um wie viele andere Staaten diesen klima- und wirtschaftspolitischen Fehler zu korrigieren“, sagte Winkel. „Stattdessen fahren wir Kohlekraftwerke aus der DDR hoch. Genau das habe ich auch die `Letzte Generation` gefragt, nur leider keine Antwort bekommen. Da drängt sich dann schon der Eindruck auf: In Deutschland steht Klima-Marketing bei vielen vor echtem Klimaschutz.“

Auf die Frage, was die Junge Union von Fridays for Future unterscheide, sagte Winkel, er habe zwar Respekt vor den Demonstrationen, die FFF organisiere: „Man darf aber auch sagen: Es ist einfacher, junge Menschen zu motivieren, am Freitag einen freien Schultag zu haben, um auf einer Demo mitzulaufen, als sie zum dauerhaften Eintritt in eine politische Partei zu bewegen.“ Denn das bringe nicht nur Rechte mit sich, sondern man müsse auch Verantwortung übernehmen.

Foto: Fridays-for-Future-Protest (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    18. September 2023 um 1.34 — Antworten

    Als mir in etwa der Mitte der 60-er Jahre in Aussicht gestellt wurde ich könnte der Jugendsprecher einer linken Winzpartei werden, war ich besorgt, ob ich das leisten könne. Ich wurde es, Gott sei Dank, nicht. Wenn ich aber hier jetzt den Blödsinn der JU zur Atomkraft lese, der jeden Realitätsbezug vermissen läßt, immerhin von Leuten verfasst die doch älter sind als ich es damals war, denke ich, ich hätts auch machen können. Die heute haben ja peinlicherweise nicht mal mehr die Grundrechenarten drauf.

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