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Jugendorganisationen blicken mit Sorge auf US-Zwischenwahlen

US-Flagge, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Jusos, Junge Liberale und Linksjugend blicken mit Sorge auf die US-Zwischenwahlen. Man habe gesehen, dass sich eine Vielzahl der sehr radikalen Kandidaten von Donald Trump nicht durchsetzen konnten, sagte die stellvertretende Vorsitzende der Jusos, Manon Luther, dem Nachrichtenportal „Watson“.

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„Wir können nur hoffen, dass das Kapitel Trump damit ein für alle Mal abgeschlossen ist.“ Um die Auswirkungen des Wahlergebnisses auf die transatlantischen Beziehungen einschätzen zu können, müsse das finale Wahlergebnis abgewartet werden. „Die Zusammenarbeit ist dann umso besser, wenn die Republikaner so schwach wie nur möglich sind. Wir brauchen Vereinigte Staaten, auf die wir uns in Fragen von internationaler Solidarität, internationalem Recht und dem Bekenntnis zu Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit verlassen können“, so Luther.

Julian Graack, Mitglied im Bundesvorstand der Jungen Liberalen (Julis) und dort „International Officer“, bewertete gerade die Wahlentscheidung der jüngeren US-Amerikaner positiv: „Es ist sehr wichtig, dass die Generation Z in den USA sich ihrer eigenen Macht gerade bei zunehmend knappen Wahlergebnissen bewusst wird und diese auch nutzt, um eigene Schwerpunkte wie beim Recht auf Schwangerschaftsabbrüche zu platzieren.“ Er räumte allerdings ein: „Für Deutschland und Europa ist das Ergebnis insofern eine Bestätigung für das Vorhaben, die strategische Unabhängigkeit von den Vereinigten Staaten zu stärken, um gleichzeitig die transatlantischen Beziehungen auf Augenhöhe auszubauen und zu vertiefen.“ Die Julis sprachen sich für neue Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen aus. July Kölbel, die Bundessprecherin der Linksjugend Solid, hofft darauf, dass Präsident Joe Biden die sozialen Probleme im Land angeht.

„Wenn die sozialen Probleme, welche einen maßgeblichen Beitrag zu den Wahlerfolgen der Republikaner leisten, nicht angegangen werden, werden diese Midterms nicht das letzte Mal sein, dass sich das Schicksal der US-Demokratie an der Wahlurne entscheidet“, so Kölbel.

Foto: US-Flagge, über dts Nachrichtenagentur

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