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Israels Botschafter geht von Fortsetzung der Geiselbefreiung aus

Erinnerung an von der Hamas entführte Geiseln im Gazastreifen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Trotz Drohungen der Hamas mit einer Aussetzung der weiteren Freilassung von Geiseln hat sich der Botschafter Israels in Deutschland, Ron Prosor, zuversichtlich gezeigt. „Die Hamas versucht, alles bis zur letzten Sekunde hinauszuzögern. Das ist Teil ihres psychologischen Terrors gegen Israel“, sagte Prosor dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

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„Aber im Moment gehe ich davon aus, dass die Geiselbefreiung weitergeht.“ US-Präsident Donald Trump habe den Druck auf die Hamas erhöht. Israel habe sich aus dem strategisch wichtigen Netzarim-Korridor zurückgezogen und damit seinen Teil der Vereinbarung erfüllt. Aber Vereinbarungen mit der Hamas seien wie ein „Pakt mit dem Teufel“. Die Hamas hatte gedroht, die Befreiung der Geiseln auszusetzen und dies mit Verzögerungen von Hilfslieferungen und Rückkehrmöglichkeiten von Palästinensern nach Nord-Gaza begründet.

Möglicherweise spiele die Hamas jetzt auch deswegen auf Zeit, um die Misshandlung der Geiseln zu vertuschen und die Übergabe vorzubereiten, sagte Prosor weiter. Dies sei Teil des Überlebenskampfes der Organisation. „Die Hamas will gegenüber ihren Anhängern Stärke demonstrieren, gleichzeitig will sie ihre Verbrechen herunterspielen, denn Folterknechte lässt man nicht an den Verhandlungstisch.“ Die Bilder von den drei letzten freigelassenen Geiseln zeigten, wie barbarisch die Hamas mit ihnen umgegangen sei, sagte Prosor.

Die am vergangenen Wochenende nach über einem Jahr freigelassenen drei Männer, die am 7. Oktober 2023 entführt worden waren, waren massiv abgemagert und in einem sichtbar schlechten Zustand. Prosor zufolge wurden sie gefoltert.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Erinnerung an von der Hamas entführte Geiseln im Gazastreifen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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