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Greenpeace erwartet 1,8 Billionen Dollar Schadenskosten pro Jahr

Greenpeace-Protest für Klimaschutz, über dts Nachrichtenagentur

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Der Chef von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser, hat die Bundesregierung dringend aufgefordert, auf der Weltklimakonferenz in Ägypten für ein radikales Umdenken bei der Klimafinanzierung einzutreten. „Wenn wir die Erderwärmung nicht unter 1,5 Grad halten – wie es in Paris 2015 vereinbart wurde – und bis 2050 keine Klimaneutralität herstellen, kommen weltweit Schäden von 1 bis 1,8 Billionen Dollar auf uns zu – pro Jahr“, sagte Kaiser dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

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Das sei ein Vielfaches der von den Industriestaaten zugesagten, aber noch nicht gezahlten 100 Milliarden Dollar jährlich an Entwicklungsländer. Er warf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor, mit Plänen zur finanziellen Unterstützung von Gasförderung etwa im Senegal internationale Vereinbarungen zu brechen. „Der Bundeskanzler will Steuergelder für neue Gasbohrungen ausgeben. Damit bricht er Vereinbarungen der Weltklimakonferenz vor einem Jahr in Glasgow.“ Anstatt noch mehr öffentliches Geld in fossile Energien zu investieren, müssten großflächig die Erneuerbaren Energien ausgebaut werden. „Jeder Cent, jeder Euro an Hilfen und Investitionen sollte gleichzeitig den Umbau in eine klimaschonende Wirtschaft fördern – gerade in Europa.“ Kaiser beklagte: „Scholz` Reflex ist es, die große Industrie zu unterstützen, um Arbeitsplätze zu sichern. Das kann es nicht mehr sein. Wir müssen neue Arbeitsplätze schaffen im Bereich der Erneuerbaren. Hier sind im letzten Jahrzehnt in Deutschland über 100.00 Arbeitsplätze verloren gegangen.“

Foto: Greenpeace-Protest für Klimaschutz, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    7. November 2022 um 0.31 — Antworten

    „Wenn wir die Erderwärmung nicht unter 1,5 Grad halten – wie es in Paris 2015 vereinbart wurde – und bis 2050 keine Klimaneutralität herstellen, kommen weltweit Schäden von 1 bis 1,8 Billionen Dollar auf uns zu – pro Jahr“.

    Selbst die „öffentlich-rechtlichen“ Rundfunk- und Fernsehanstalten berichten einstimmig darüber, daß einskommfünf Grad nicht mehr machbar ist – und zitieren dazu unumstrittene Fachleute. Inzwischen diskutiert man sogar schon zweikommafünf Grad. Wenn ich das alles bisher richtig verstanden habe, sieht die Welt dann grundsätzlich sehr anders als bisher aus. Ich sorge mich um meine (und nicht nur meine) Kinder, die noch fünzig Jahre oder mehr vor sich haben sollten.
    Sich auf Straßen oder an Kunstwerke zu kleben wird wohl nicht helfen. Das zeugt doch nur von der HIlflosigkeit der Demonstranten, immerhin zum Teil auch in der Wissenschft tätige Leute. Da müssen schon ALLE Argumente schonungslos auf den TIsch – und so mancher Möchtegern-Politiker, womöglich gar in einer Art Bierlaune gewählt, muß endlich mal wegen Unfähigkeit beiseite geschoben werden.

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