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Geschäftsklima für Selbständige weiter verschlechtert

Zwei Frauen mit Laptop, über dts Nachrichtenagentur

München (dts Nachrichtenagentur) – Das Geschäftsklima für Selbständige hat sich zuletzt weiter verschlechtert. Der vom Münchner Ifo-Institut berechnete Index sank im Juni auf -12,6 Punkte, nach -8,6 im Mai.

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„Es ist eine Art Domino-Effekt“, sagte Ifo-Forscherin Katrin Demmelhuber: „Da vielen Großunternehmen Aufträge fehlen, vergeben sie auch weniger Aufträge an die Selbständigen.“ Die Sorgen um die weitere Geschäftsentwicklung nahmen noch mal deutlich zu. Auch mit ihren laufenden Geschäften waren die Selbständigen unzufrieden. In der Gesamtwirtschaft zeigten die Indikatoren ebenfalls nach unten, allerdings gilt hier die Geschäftslage insgesamt noch als günstig.

Bei den Dienstleistern gaben die Erwartungen spürbar nach. Auch die aktuelle Lage beurteilten sie weniger gut. Der Umsatz ging zurück, und die Auftragsbestände schrumpften weiter. Unternehmensnahe Dienstleister wie IT- oder Unternehmensberatungen spürten die fehlenden Aufträge aus der Industrie.

„Auch viele Privathaushalte halten sich aufgrund der weiterhin hohen Inflation mit Aufträgen zurück“, ergänzte Demmelhuber. Im Einzelhandel hat sich das Geschäftsklima stark eingetrübt. Die Branche bewertete vor allem die momentane Situation deutlich schlechter, aber auch für die Zukunft sind die Unternehmen pessimistischer als im Vormonat.

Foto: Zwei Frauen mit Laptop, über dts Nachrichtenagentur

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5 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    11. Juli 2023 um 8.13 — Antworten

    Sehr interessant. Was diese „Forscher“ offensichtlich nicht auf dem Schirm hatten, ist das unverschämte Verhalten viel zu vieler Handwerksfirmen. Da wird mal eben die Anwesenheit eines kompetenten Annehmers eines kleineren Auftrages aus einem Privathaushalt verleugnet, der „wird dann später zurückrufen“ oder man geht erst gar nicht ans Telefon, wenn’s nicht mindestens der „Günzelsen“ ist. Folge, man beauftragt in seiner Not irgendwann Leute aus dem Graubereich, weil man ja sonst niemand bekommt. Die kommen dann aber ganz sicher in keiner Statistik des „Ufo-Instituts“ vor. Was sind das eigentlich für ulkige „Forscher“, die solchen Quark erstellen?

  2. Erhard Stammberger
    14. Juli 2023 um 13.10 — Antworten

    Bevor man kommentiert, sollte man sich erst einmal informieren:

    Selbständige im Sinne der IFO-Untersuchungen sind keine Handwerksbetriebe, sondern überwiegend Solo-Selbständige und Freiberuflicher. Handwerker sind Gewerbebetriebe.

    • W. Lorenzen-Pranger
      14. Juli 2023 um 22.59 — Antworten

      Ihr Einwand in allen Ehren aber so eindeutig geht das aus dem Text nicht hervor. Solche Zulieferer sind nach meiner Erfahrung eben hauptsächlich Handwerker, die Produktionsfirmen eben erst möglich machen. Der Werbefritze oder „Unternehmensberater“ z.B. sind da meist irrelevant. Ich erinnere mich an einen Kollegen, der für einen Fleischverarbeiter im Norden Deutschlands sein Berufsleben lang (heiße) Würstchen malte (!) – immerhin im festen Arbeitsverhàltnis.

  3. Erhard Stammberger
    17. Juli 2023 um 10.53 — Antworten

    Ob das aus dem Text hervorgeht oder nicht, hängt von der Kompetenz ab, mit der man ihn liest und beurteilt.

    Bei Ihnen kann man wunderbar den Dunning-Kruger-Effekt studieren.

    • W. Lorenzen-Pranger
      23. Juli 2023 um 21.47 — Antworten

      Danke für die Blumen: )

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