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Geophysikerin lobt „große Fortschritte“ beim Fracking

Gas-Straßenkappe, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Vorsitzende der von der Bundesregierung eingesetzten Expertenkommission zum Fracking, Charlotte Krawczyk, hält die Technologie mittlerweile für deutlich sicherer und die Risiken besser kontrollierbar, als in der Vergangenheit. In den vergangenen Jahren habe es „große Fortschritte gegeben“, sagte Krawczyk der Wochenzeitung „Die Zeit“.

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Die Technologien seien stark weiterentwickelt worden. Zudem gebe es inzwischen die Möglichkeit, „das Fracking viel besser zu überwachen“. Mit dem Fracking sogenannter „unkonventioneller Lagerstätten“ könne Deutschland den Trend umkehren und wieder mehr Gas fördern, dies sei allerdings eine politische Abwägungsfrage. „Die Bundesländer könnten irgendwann sagen, die Krise ist jetzt so stark, dass wir unser Veto zurückziehen“, so die Geophysikerin.

Bis allerdings in Deutschland per Fracking Erdgas gefördert werden könnte, würden Jahre vergehen, auch weil bisher keine der vorgesehenen Erprobungsmaßnahmen stattgefunden hätten. „Unter dem Druck der derzeitigen Krise könnte es gegebenenfalls deutlich schneller gehen.“ Auf die Frage, ob Deutschland die Technik besser selbst unter strenger Kontrolle nutzen sollte, statt Gas aus der US-Fracking-Förderung zu importieren, sagte Krawczyk: „Mit dem Finger auf andere zu zeigen, steht uns nicht zu. Weil wir selbst null Erfahrung damit haben. Zudem hat die amerikanische Umweltbehörde ihre Regeln verschärft.“

Mit der Fracking-Technik kann Erdgas aus Gestein in einer Tiefe bis zu 5.000 Metern gefördert werden, das sonst nicht genutzt werden könnte.

Foto: Gas-Straßenkappe, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    9. November 2022 um 16.38 — Antworten

    „Unter dem Druck der derzeitigen Krise könnte es gegebenenfalls deutlich schneller gehen.“

    …und warum kann es mit dem Ausbau der erneuerbaren Energie nicht schneller gehen? Verzweifelte Leute, mehrheitlich wahrhaft nicht mehr ganz so jung, pappen sich an Kunstwerke, auf die Straßen, an prähistorische Museumsstücke! Sie haben, wie ich auch, keine Idee, wie man sich gegen eine so anmaßende Ignoranz der Politiker sonst noch wehren könnte. Auch, wenn ich finde, daß das so nicht richtig sein kann, wieso wählt diese Politik-Versager in den öffentlichen Ämtern noch jemand? Das Bildungsdefizit schreitet jedenfalls munter voran, anders kann ich mir das nicht mehr erklären
    Wir brauchen kein umweltschädigendes Fracking, wir brauchen saubere Energie – und das möglichst schnell – und wir brauchen endlich eine persönliche Haftung der Politiker – zum Teil immerhin mit „Dr.“ vorneweg – denen man nachweisen kann, daß sie offensichtlich und gegen Geld die unmöglichsten Entscheidungen zu Ungunsten aller (!) getroffen haben.
    „Der Amtseid ist ein unverbindliches Versprechen auf die Zukunft“. Ein Satz, den man nur noch als Freibrief auch für eindeutig Kriminelle verstehen kann…

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