Etliche Arztpraxen aus Protest bis Jahresende geschlossen
Viele Arztpraxen in Deutschland bleiben von Mittwoch bis Freitag aus Protest geschlossen. Dazu hatten Ärzteverbände aufgerufen, um gegen die Politik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu protestieren.
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Die Schließungen sind Teil der Kampagne „Praxis in Not“, die von mehr als 20 Verbänden unterstützt wird. Während der Aktionstage sei für Notfälle vorgesorgt, teilte der Virchowbund mit. Die Ärzte kritisieren eine „politisch gewollte Budgetknappheit der Praxen“ und fordern das Ende der Budgetierung in allen Fachgruppen. Zudem sollen nach dem Willen der Verbände Kostenentwicklungen durch Inflation und Tarifabschlüsse „unmittelbar statt mit zwei Jahren Verzögerung“ abgebildet werden.
Darüber hinaus werden mindestens 5.000 weitere Medizinstudienplätze gefordert.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Ärztehaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur





1 Kommentar
„Praxen in Not“. Ja ne, is klar.
Kennen wir doch schon von vor einigen jahren aus München. Fette Ärztedemo wegen angeblicher „Verarmung“. Ein kurzer Schwenk der Kamera auf den Parklatz der Ärzte: die Karossen unter einem sechsstelligen Kaufpreis musste man mit der Lupe suchen.
Damals war die Definition so, dass man sich bei einem Praxenüberschuss (Gewinn nach Abzug aller (!) Kosten, aber vor Steuern) pro Arzt von unter 10.000,- € pro Monat als arm definierte.
Luxusprobleme halt. Muss eben das Weihnachts- und Urlaubsgeld für die Angestellten ausfallen, denn der neue Porsche will ja bezahlt werden. Mit dem Vorjahresmodell herumfahren – undenkbar und unzumutbar.