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Energieexpertin schlägt Abwrackprämie für Gasheizungen vor

Gas-Heizung aus den 90ern, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Ausrufen der Alarmstufe hat die Energieexpertin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) dazu aufgerufen, kurzfristig schnell Gas einzusparen. „Ab sofort sollten keine neuen Gasheizungen mehr eingebaut werden.“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben).

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„Eine Abwrackprämie für alte Gasheizungen wäre ebenso sinnvoll wie ein Wärmepumpen-Sofortprogramm.“ Der Ausbau erneuerbarer Energien und das Energiesparen seien die wichtigsten Hebel, um die „Gaslücke zu stopfen“, so die Wirtschaftsforscherin. Kemfert sprach sich dafür aus, der Industrie und den Haushalten Prämien fürs Gassparen zu zahlen. Die Förderung der Gas-Kraftwärmekopplung bezeichnete sie dagegen als „absurd“.

Vor möglichen Rationierungen bei Ausrufung der dritten Stufe des Notfalls Plans warnte sie. Dies dürfe nur das „allerletzte Mittel“ sein: „Niemand sollte frieren müssen. Und Betriebe brauchen Unterstützung beim Sparen und beim Umstieg auf Erneuerbare.“

Foto: Gas-Heizung aus den 90ern, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. Manfred Murdfield
    23. Juni 2022 um 15.38

    Die Expertin des Konjunktiv meint, es sollte und wäre … Ich meine, sie hätte auch meinen können, dass z. B. Wasserstoff durch die vorhandenen Gasleitungen geleitet werden kann. Wärmepumpen sind für Altbauten kaum und ohne eigene Stromerzeugung nicht brauchbar, von den hohen Kosten, fehlendem Material und Fachkräften abgesehen. Palletheizungen könnten abgesichts des kranken Waldes in grösserer Anzahl auch schnell an die Grenze kommen. Versucht mal, Kaminholz zu bekommen. Fazit: ich wünschte mir etwas mehr Weitblick, z.B. wissenschaftlichen. Im Übrigen halte ich Entscheidungen, in Neubaugebieten keine Gasleitungen (ggf. als Leerrohre) zu verlegen, für gewagt. Wenn Wasserstoff bezahlbar wird, werden die Strassen wieder aufgerissen.