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DIW-Chef für Freihandelsabkommen mit den USA

Container, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der US-Wahlergebnisse fordert der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, einen neuen Anlauf für einen Freihandelsvertrag zwischen den USA und der EU. „Wir brauchen jetzt ein Freihandelsabkommen mit den USA, mit dem Europa und Amerika weltweit neue Standards für Waren und Regeln im Handel definiert“, sagte Fratzscher dem Nachrichtenportal T-Online. „Deutschland und Europa müssen auf Amerika zugehen.“ Gleichzeitig warnte er mit Blick auf Joe Biden als neuen US-Präsidenten vor zu viel Optimismus.

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„Als Wissenschaftler habe ich die Hoffnung, dass durch eine neue amerikanische Regierung wieder mehr Stabilität und Verlässlichkeit in die globale Politik einzieht“, sagte er. Aus globaler, wirtschaftspolitischer Sicht halte er Joe Biden aber nur für eine geringe Verbesserung. „Vor allem wir Deutsche sollten nicht zu hohe Erwartungen an Biden haben.“ Fratzscher erwartet, dass Biden in Teilen eine ähnliche Handelspolitik wie Trump verfolgt. „Er wird einige der Konflikte von Donald Trump fortführen. Das gilt insbesondere für den Handelsstreit mit China.“ Aber auch das Verhältnis zu Europa werde nicht gänzlich einfach. Auch auf europäischer Seite seien zuletzt Fehler gemacht worden: „Donald Trump hatte nicht mit allem Unrecht. Dass China im internationalen Handel nicht fair spielt, stimmt.“ Und er hätte auch recht damit gehabt, dass Deutschland und die EU ihre eigene Wirtschaft stark schützten, etwa indem man es US-Firmen durch strenge Regulierung erschwere, ihre Waren hierzulande zu verkaufen.

Foto: Container, über dts Nachrichtenagentur

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