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Diakonie-Präsident kritisiert Pflegereform als „Salamitaktik“

Mann im Rollstuhl, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident der Diakonie in Deutschland, Ulrich Lilie, hat die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) präsentierte Pflegereform als „Salamitaktik“ kritisiert. „Was Herr Spahn vorgetragen hat, sieht nach politischen Trippelschritten aus und nicht nach einer überzeugenden Gesamtkonzeption“, sagte Lilie dem Fernsehsender Phoenix. Spahns Vorschläge, die eine Deckelung der Eigenleistung auf 700 Euro für maximal drei Jahre, eine Verbesserung der häuslichen Pflege und Tariflohn für die Pflegekräfte vorsieht, gingen zwar in die richtige Richtung, seien aber nicht umfassend.

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Als grundsätzlich richtig bezeichnet der Präsident der Diakonie den Ansatz des Gesundheitsministers, den Eigenanteil zu begrenzen und Pflege über Steueranteile mitzufinanzieren. Zudem fordert Lilie eine zukunftsfähige Bürgersozialversicherung, die allen Menschen in einer älter werdenden Gesellschaft die notwendige Pflege garantiert. Lilie bezeichnete die Reform der Pflege als „dringend nötig“, und bezeichnete sie als eine der politischen Aufgaben des 21. Jahrhunderts.

Foto: Mann im Rollstuhl, über dts Nachrichtenagentur

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