Deutsche Autobauer verlieren zunehmend am Heimatmarkt

Deutschlands Autohersteller verlieren die Gunst des heimischen Publikums. Wie das Nachrichtenmagazin Focus berichtet, steigt der Anteil ausländischer Marken bei den Neuzulassungen Jahr für Jahr.
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„Wir lagen im März bei einem Marktanteil von 44,6 Prozent. Der Trend zugunsten der Importeure hat sich über die letzten zehn Jahre kontinuierlich verstetigt“, sagte Imelda Labbé, Präsidentin des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) dem Magazin.
Ein Grund dafür seien die günstigeren Modelle der ausländischen Anbieter im Einstiegssegment: „Das hilft beim Thema bezahlbare Mobilität und ist ein Grund, warum sie deutlich Marktanteile in Deutschland gewonnen haben.“ Mit Macht drängten jetzt zudem die chinesischen Anbieter auf den Markt. „Deutschland ist für sie ein interessanter Markt“, sagte Labbé, „Die Fahrzeuge sind technisch innovativ, sie werden ihren Platz und ihre Kunden finden.“
Die ausländischen Autohersteller wenden sich scharf gegen eine Kaufprämie zur Ankurbelung der Elektromobilität. „Eine Barprämie ist der falsche Hebel“, sagte die VDIK-Präsidentin dem Focus, „wir fordern Kaufanreize eher im Sinne von Steuervergünstigungen, vielleicht auch beim Strompreis.“ Eine Barprämie drücke auf den Restwert, und das habe negative Folgen für die Leasingraten – was die Anschaffung unattraktiver mache. „Da die überwiegende Zahl der Kunden, auch im Privatkundenbereich, die Fahrzeuge leasen, ist es für die Hersteller folglich entscheidend, dass der Restwert hoch bleibt. Deshalb müssen wir mit den Barprämien wirklich aufpassen.“
Damit es zum großen Durchbruch in der E-Mobilität kommt, dürfe sie nicht teurer sein als der Verbrenner. Ein „extremes Hemmnis“ dabei sind nach Labbés Angaben die Strompreise, die „in Deutschland viel höher sind als sonst wo in der Welt“. Labbé wörtlich: „Wenn der Kunde Verbrenner und Elektrofahrzeug gegenüberstellt, und der Strom immer teurer wird, wirkt das natürlich abschreckend. Da muss dringend etwas passieren.“
dts Nachrichtenagentur
Foto: Autos (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
3 Kommentare
Man mag es schon eigentlich nicht mehr kommentieren…
Beispiel: VW kündigt für evtl. in zwei Jahren ein „günstiges“ Modell für ca. zwanzigtausend Euro an. BYD kommt jetzt (!) mit einem fast identischen Modell, so weit nach Veröffentlichungen einschätzbar, für zehntausend auf den Markt – künstlich durch irgendwelche dubiose Europa-Zölle verteuert.
Die EU WILL nicht, daß die Bürger günstige Autos fahren – und alle, die etwas davon verstehen schütteln nur noch den Kopf. Das Handwerk sucht händeringend Arbeitskräfte – also macht Schluß mit der Verschwendung der Steuergelder für erfolglose Autobauer, die haben ihre Chancen gründlich und mit der Hilfe verdummter Politiker verpennt. Juristen verstehen nun mal nichts von Technik.
VW wird auch in fünf oder zehn Jahen weiterhin „günstige“ Modelle ankündigen – und weiterhin die überteuerten Luxuskarren raushauen. Sie haben ja Schützenhilfe durch die EU und deren Strafzölle. Von dem „Volks“ im Firmennamen ist nichts mehr geblieben.
VW wird schlichtweg in die Pleite fahren – die Frage ist nur, wie lange die noch mit Steuergeldern am Tropf gehalten werden. Zehntausend Unterschied kann auch kein „Strafzoll“ ausgleichen. Folge? Vermutlich ein viel zu langes Siechtum zu Lasten der Steuerzahler. Es sei denn, dieser Steuerzahler redet endlich mal Tacheless mit diese Witz-Politikern.
Das Handwerk sucht Arbeitskräfte zuhauf…