Bundesdrogenbeauftragter lehnt Eigenbedarf-Anbau von Cannabis ab

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert (SPD) will nicht dem Beispiel Luxemburgs folgen und den Anbau von Cannabis zum Eigenbedarf legalisieren. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Blienert: „Wir sehen uns das an, was in anderen Ländern in der Vergangenheit diskutiert wurde, wie andere Länder sich entschieden haben, und stehen mit diesen im Austausch. Luxemburg hat sich so entschieden, für Deutschland ist das nicht der Weg.“
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Aktuell befinde man sich in einer „Sondierungsphase“, so der Bundesdrogenbeauftragte. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte in der vergangenen Woche angekündigt, bis zu diesem Herbst einen Gesetzesentwurf vorlegen zu wollen. Wie genau die im Koalitionsvertrag festgehaltene „kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften“ gestaltet werden soll, will Blienert in einem Konsultationsprozess entwickeln. Dieser soll noch vor der Sommerpause starten. Über Anbau, Vertriebsstruktur und Preise äußert sich Blienert bislang nicht. „Wir wollen keine Debatte über Einzelfragen führen, sondern den kompletten Aufriss machen, damit wir am Ende ein gutes Gesetz machen“, sagte er. Die Legalisierung von Cannabis sei kein kurzer Ritt, sondern ein Marathon der Fragen und Debatten. „Marathon heißt nicht, dass es endlos dauert. Wir werden es in dieser Legislaturperiode machen, das ist der Auftrag nach wie vor. Das werden wir auch schaffen“, sagte Blienert.
Foto: Cannabis, über dts Nachrichtenagentur
5 Kommentare
Das was in der Überschrift steht, hat Blienert aber sicher nicht gemeint…er meint damit vermutlich eher, dass er eine kleine Entkriminalisierung für Deutschland nicht unbedingt sinnvoll findet, so wie etwa in Luxemburg…ich denke man will eine kommerzielle Struktur in Deutschland mit entsprechenden wirtschaftlichen Vorteilen…den Eigenanbau von ein paar Liebhabern mit 2-3 Pflanzen wird dann kein Schwein mehr interessieren, wenn es mal soweit ist.
Natürlich wird es abgelehnt, der größte Teil der Produktion gehört Politikern.
Leute, schreibt doch nicht einer vom anderen ab! Er hat das nicht so gesagt und er ist natürlich für den private Eigenanbau. Qualitätsjornalismus geht anders.
„Achtung, Überschrift ist schief: Ich bin NICHT generell gegen Eigenanbau, sondern gegen das Luxemburger Modell, das AUSSCHLIESSLICH den Eigenanbau ermöglicht.“
https://twitter.com/BdB_SD_Blienert/status/1524321550765334529
Wie schon geschrieben wurde, er hat das nicht so gesagt, wie der Eindruck erweckt werden soll.
Warum schaffen es Journalisten so oft nicht, Zusammenhänge richtig zu verstehen und Aussagen unmissverständlich wiederzugeben?