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Brinkhaus will neues Verfahren zur Kanzlerkandidatur der Union

Ralph Brinkhaus, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat ein neues Verfahren zur Bestimmung des nächsten Kanzlerkandidaten der Union gefordert. „Die Parteigremien haben die Aufgabe, ein Verfahren zu entwickeln, das tragfähiger ist als der Showdown im März dieses Jahres“, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

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Auf Nachfrage wollte sich Brinkhaus nicht festlegen, ob er eine Mitgliederbefragung wie zur Wahl des nächsten CDU-Vorsitzenden oder eine Abstimmung in der Unionsfraktion befürwortet. „Das werden CDU und CSU gemeinsam entscheiden müssen“, sagte er. Brinkhaus sagte allerdings, dass der neue CDU-Vorsitzende nicht automatisch Kanzlerkandidat werde: „Bei der aktuellen Wahl des CDU-Vorsitzenden fällt keine Vorentscheidung über den nächsten Kanzlerkandidaten oder die nächste Kanzlerkandidatin.“ Auf die Frage, ob er Friedrich Merz, Norbert Röttgen oder Helge Braun als neuen CDU-Vorsitzenden befürworte, sagte er: „Alle drei sind Mitglieder meiner Fraktion, ich kann mit jedem von ihnen gut zusammenarbeiten.“

Brinkhaus appellierte an die Union, sich breit aufzustellen und Partei- und Fraktionsvorsitz getrennt zu halten. Zugleich zeigte er sich optimistisch, über seine derzeitige Amtszeit von sechs Monaten hinaus an der Spitze der Fraktion zu bleiben. Es sei die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die ihren Vorsitzenden aus den eigenen Reihen heraus wählt. „Sie ist sehr unabhängig in ihrer Entscheidungsfindung spätestens seit 2018“, sagte er in Anspielung auf seine erfolgreiche Kampfkandidatur gegen den damaligen Amtsinhaber Volker Kauder.

Zudem tue man gut daran, nicht alles auf eine Person zu setzen. „Wir müssen auch über den Parteivorsitzenden und den Fraktionsvorsitzenden hinaus in der Breite sehr viel sichtbarer werden. Dazu gehören nicht nur die allseits bekannten Männer, sondern auch Frauen, junge Menschen oder auch Menschen mit einer Migrationsgeschichte.“ Brinkhaus sagte: „Wir müssen viel mehr Köpfe in die Sonne stellen, sonst werden wir nicht länger als Volkspartei wahrgenommen.“

Als Fraktionsvorsitzender wolle er die Union im Bundestag zusammen mit CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt „so in den Wind stellen, dass sie nicht nur ein kritischer Gegner der Regierung ist, sondern mit eigenen Projekten auch viele positive Impulse setzt“.

Foto: Ralph Brinkhaus, über dts Nachrichtenagentur

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