Nachrichten

Baerbock: Kanzlerkandidatur war oft „Hölle“

Annalena Baerbock (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat ihre Kanzlerkandidatur 2021 als ihren persönlichen Tiefpunkt erlebt. Das sagte die Grünenpolitikerin dem „Zeitmagazin“ im Rahmen eines Langzeitprojekts vom 1. Juli 2020 bis 2. Januar 2025. „Ich kann das jetzt klarer sagen als in unseren früheren Gesprächen: Die Kanzlerkandidatur, die war ja oft Hölle“, so Baerbock im September 2024.

Anzeige

In einem früheren Gespräch, unmittelbar nach ihrer gescheiterten Spitzenkandidatur, hatte Baerbock gesagt, sie habe in dieser Zeit gelernt, wie wichtig Freundschaft ist. „In diesem Geschäft braucht man in manchen Momenten Menschen, die dich als Person kennen, nicht nur als Politikerin. Wenn so viele Dinge über dich in der Zeitung stehen, das macht etwas mit dir. Dann sind Leute wichtig, denen das komplett egal ist, weil sie seit 20 Jahren mir dir befreundet sind.“

Zum Weitermachen motiviert habe sie vor allem der Zuspruch vieler Frauen, so die Grünen-Politikerin. „Und ich hatte das Gefühl: Jetzt erst recht. Den Gefallen, hinzuschmeißen und in der Versenkung zu verschwinden, den tue ich meinen Gegnern nicht. Weil viele der Fehler am Anfang passiert sind, der eigentliche Wahlkampf aber erst am Ende stattfand, als die Stimmung schon gekippt war, hatte ich das Gefühl, ich kam gar nicht an den Punkt, wo ich zeigen konnte, was ich kann.“ Seitdem habe sie jedoch ihre Unbefangenheit verloren, so die Grünen-Politikerin. „Das Ausmaß an Hass gegen mich hat mich geschockt.“

dts Nachrichtenagentur

Foto: Annalena Baerbock (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Ex-Kanzler und Ex-ÖBB-Chef Kern kritisiert Deutsche Bahn

Nächster Artikel

Wissing: 25 Millionen Euro mehr für Betroffene von Magdeburg-Tat

3 Kommentare

  1. Monika Unger
    30. Januar 2025 um 12.19 — Antworten

    Gute Frau, Sie müssen verstehen das Sie nicht die richtige Person für dieses Amt waren. Nur ein Mensch der mehrere Sprachen gut sprechen kann, der nicht püpchenhaft auftritt sondern empatisch und wissent.
    Geschichte und Menschenkenntnis sind wichtig. Nicht das geschminkte Gesichtchen.
    Viel Glück Ihnen.

    • Lars
      30. Januar 2025 um 17.17 — Antworten

      Meine Güte, wie herablassend hier kommentiert wird. Selber nichts vergleichbares auf die Reihe kriegen, aber sich hier auslassen. Frau Baerbock hat als Aussenministerin einen guten Job gemacht(trotz ihres guten Aussehens) was man von den meisten vorherigen Außenministers nicht sagen kann.

    • W. Lorenzen-Pranger
      31. Januar 2025 um 14.21 — Antworten

      Es gab schon gelegentlich Spitzenpolitiker, deren Englisch nicht ausreichte und die somit immer einen Dolmetscher brauchten. Mir fällt zu ihrem Quatsch nur der Satz des ehemaligen Verteidigungsministers Peter Struck (SPD) ein: „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die ****** halten.“ (Nee, ist nicht von Nuhr, der klaut halt nur Sprüche – aber meistens reicht nicht mal dazu.)

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.