Wohnungslosenhilfe fordert Hitzeschutzfonds
Die Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W), Sabine Bösing, warnt vor den Gefahren der starken Hitze für Obdachlose. „Die Straße wird im Sommer zum sehr ernstzunehmenden gesundheitlichen Problem“, sagte Bösing dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Obdachlose Menschen seien der Hitze oft schutzlos ausgeliefert: Kein Schatten, kein Wasser, keine Rückzugsmöglichkeit.
Bösing warnte: „Die Kombination aus mangelnder medizinischer Versorgung, chronischen Vorerkrankungen, unzureichender Kleidung oder Flüssigkeitszufuhr sowie Alkohol- oder Medikamentenkonsum erhöht das Risiko schwerer gesundheitlicher Schäden oder sogar des Hitzetods erheblich.“
Sie forderte die Bundesregierung auf, stärker aktiv zu werden. „Wir fordern auf Bundesebene einen Hitzeschutzfonds, um Maßnahmen in der Wohnungsnotfallhilfe gezielt zu fördern“, sagte sie. Zudem pochte Bösing auf eine gesetzliche Verpflichtung kommunaler Hitzeschutzpläne, in denen wohnungslose Menschen ausdrücklich berücksichtigt werden. Auch seien verbindliche Vorgaben für Länder und Kommunen zur Integration vulnerabler Gruppen angezeigt.
Auf kommunaler Ebene brauche es neben einem kostenfreien Zugang zu Wasser, Schatten, Duschen und kühlen Rückzugsräumen auch ganzjährig geöffnete Notunterkünfte, die hitzegerecht ausgestattet seien. „Wir brauchen eine soziale Klimapolitik, die niemanden zurücklässt – und das heißt auch: mehr Wohnraum, mehr Versorgung, mehr Schutz“, fügte die BAG-W-Chefin hinzu.
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dts Nachrichtenagentur
Foto: via dts Nachrichtenagentur
2 Kommentare
Und nochmal für Schmalspurdenker: Es bereitet kaum große Mühe und Kosten, wie in Polen z. B. ein paar transportable Wasservernebelungsanlagen aufzustellen – gibts in Tschechien, ich habs selbst gesehen, in Frankreich wars im TV zu sehen, auch. Könnten deutsche Städte ja auch machen, nur bis Politik und Verwaltung das geregelt haben ists vermutlich wieder Winter und wir brauchen eher „Höhensonnen“.
Meine Güte, ist hier alles träge und geistig zurückgeblieben. „Don’t look up“
Lass mich raten: für ein paar Schläuche, Verbinder und Düsen braucht es eine Baugenehmigung mit allem Drum und Dran durch einen Achitekten beantragt, dazu -zig Genehmigungen und Gutachten. Dauert sicher nur Jahrzehnte…