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ZdK kritisiert geplante Legalisierung von Abtreibungen

Das Strafgesetzbuch in einer Bibliothek (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, kritisiert den Versuch einer interfraktionellen Gruppe von Bundestagsabgeordneten zur Legalisierung von Abtreibungen.

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„Eine interfraktionelle Gruppe will noch vor der Neuwahl des Bundestages quasi im Galopp ein neues Gesetz durchbringen“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Dieses Vorgehen halte sie für fatal, weil es der existenziellen Frage und den damit verbundenen ethischen Dilemmata nicht gerecht werde. „Diese Debatte kann nicht über das Knie gebrochen werden. Eine breite gesellschaftliche Debatte ist notwendig.“

Stetter-Karp fügte hinzu: „Abgesehen von der Verfahrensfrage sehe ich inhaltlich gravierende Anfragen an den Entwurf. Wenn ein Abbruch bis zum Ende der zwölften Schwangerschaftswoche künftig nicht mehr rechtswidrig sein soll, wird die doppelte Anwaltschaft für das ungeborene Leben und die Frauen aufgegeben.“ Aus katholischer Sicht sei ein abgestufter Lebensschutz – also vor der zwölften Woche geringer als danach – nicht zu akzeptieren. „Leben ist Leben von Anfang an.“

Der Bundestag und alle Parteien seien jetzt gefordert, die Tragweite einer gesetzlichen Neujustierung im Blick zu behalten, so die ZdK-Präsidentin. „Es braucht mehr Zeit, um insbesondere die verfassungsrechtlichen Auswirkungen einer solchen Gesetzesänderung angemessen diskutieren zu können.“ Mit Erleichterung nehme sie allerdings zur Kenntnis, dass auch die Befürworter der Legalisierung die Beratung im Schwangerschaftskonflikt erhalten wollten. Über den Antrag wird am Donnerstag erstmals im Bundestag beraten.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Das Strafgesetzbuch in einer Bibliothek (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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3 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    5. Dezember 2024 um 18.20 — Antworten

    Was, zum Donnerwetter, hat eine aussterbende zwielichtige Sekte da mitzureden? Wo sind die Strafverfahren gegen deren kriminelle Mitglieder?

    • Markus
      6. Dezember 2024 um 13.56 — Antworten

      Diese Bande ist immer noch der Meinung, sie könnten den Menschen vorschreiben, was sie zu tun und zu denken hat. Dass sie inzwischen völlig obsolet geworden sind wollen sie nicht wahrhaben.

  2. Lotte
    6. Dezember 2024 um 9.04 — Antworten

    Die Entscheidung kann nicht über’s Knie gebrochen werden? Es bedarf einer breiten, gesellschaftlichen Debatte? Wo haben die den die letzten Jahrzehnte gelebt? Seit den 1968 Jahren kämpfen Frauen gegen die Kriminalisierung von Frauen die sich zur Abtreibung entschließen.

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