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Wirtschaftsweise kritisiert von der Leyens 140-Milliarden-Euro-Ziel

Ursula von der Leyen, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm glaubt nicht daran, dass sich am Strommarkt Summen in einem Ausmaße abschöpfen lassen, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sich das vorstellt. „Ohne derart in das Strommarktdesign einzugreifen, dass man es mittel- bis langfristig beschädigt“, sei es „unwahrscheinlich“, die avisierten 140 Milliarden Euro eintreiben zu können, sagte das Mitglied des Sachverständigenrats der „Welt“ (Donnerstagausgabe).

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Harte Eingriffe aber würden „es deutlich schwieriger machen, die Krise zu überwinden“. Dafür nämlich seien „massive Investitionen in zusätzliche Kapazitäten nötig, die unter regulatorischer Unsicherheit eher nicht getätigt werden“, so die Ökonomieprofessorin. „Wie viel man abschöpfen kann, ist sehr schwer abzuschätzen“, glaubt Grimm. Strom werde an der Börse und außerbörslich gehandelt, sowohl kurz- als auch langfristig.

„Es ist anzunehmen, dass es viele Möglichkeiten gibt, einer Abschöpfung von Erträgen auszuweichen.“

Foto: Ursula von der Leyen, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    14. September 2022 um 22.34 — Antworten

    Giganische Summen – – – sollen bewegt werden. Ob das bei denen, die es dringend und vor allem schnell brauchen, je ankommt? Wie immer fraglich! (Hat ja bei den Boni-Zahlungen für Pflegekräfte in Deutschland zumeist eher nicht so gut geklappt.)
    Die Dänen, einmal mehr genau die, machen vor, wie man das Energieproblem für die Bürger mal eben – quasi im Vorbeigehen – verträglich löst. „Der Nordschleswiger“ berichtet heute (auf Deutsch), 14. 09. 2022, daß die dänische Regierung die Büger auffordert, gut und warm wie immer im Winter zu heizen, die Tarife für die Abschagszahlungen wie gehabt beizubehalten – und die aktuell in der Krise entstandenen Mehrkosten über Jahre (!) abzubezahlen – damit kein großer wie auch immer gearteter Schaden entsteht.
    Geht doch. Nur leider leben wir in einem Land der Phantasielosen und Denkfaulen.
    (Ich hätte diesen Beitrag gern viel schärfer fomuliert, aber die „Nettiquette“…) 🙂

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