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Unionsfraktion sieht Gefangenenaustausch kritisch

Roderich Kiesewetter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Außen- und Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter (CDU) hat sich kritisch über den Gefangenenaustausch zwischen Russland, Deutschland und den USA geäußert. „Ich fürchte, dass mit der Freilassung des verurteilten Tiergarten-Mörders ein Präzedenzfall geschaffen wird, der von Russland politisch massiv ausgenutzt werden kann“, sagte er dem „Tagesspiegel“ (Freitagausgaben).

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Kiesewetter, der auch stellvertretender Vorsitzender des parlamentarischen Kontrollgremiums ist, äußerte generell Verständnis für einen Gefangenenaustausch. „Russland ist ein Terrorstaat, der mittlerweile gezielt versucht, Geiseldiplomatie zu etablieren, was wir bei allen Möglichkeiten einer Befreiung politischer Gefangener berücksichtigen müssen“, sagte Kiesewetter.

Die Ermordung von Inhaftierten wie dem russischen Oppositionellen Alexej Nawalny würden zeigen, dass nur Deals ein Überleben von politischen Häftlingen sicherstellen könnten. „Für einen Gefangenenaustausch kommt eine Vielzahl verurteilter Straftäter infrage, darunter zum Beispiel überführte Agenten oder Finanz-Kriminelle“, kritisierte Kiesewetter. „Verurteilte Mörder wie der Tiergartenmörder Vadim Krasikov halte ich dagegen für schwierig.“

dts Nachrichtenagentur

Foto: Roderich Kiesewetter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    1. August 2024 um 23.21 — Antworten

    Die Unionsfraktion sieht den Gefangenenaustausch kritisch? Laut Tagesthemen war Friedrich Merz involviert – und dieser Herr Kiesewetter sollte sein Geschwätz vielleicht einmal mehr lieber lassen. Der US-Präsident lobt ausdrücklich das diplomatische Geschick auch des Kanzlers – und Möchtegern-Satiriker und ähnliche „Spaßvögel“ sollten vielleicht mal kurz innehalten und das Denken beginnen? Das wär doch auch mal ein Fortschritt.

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