Nachrichten

Studie: Behördenansiedlungen helfen strukturschwachen Regionen kaum

Umweltbundesamt, über dts Nachrichtenagentur

Dresden (dts Nachrichtenagentur) – Behördenansiedlungen eignen sich nur bedingt, strukturschwache Regionen zu beleben. Laut einer Studie des Ifo-Instituts, die im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) erarbeitet wurde, ziehen sie nur selten neue Arbeitskräfte an, die zusätzliche wirtschaftliche Impulse auslösen können.

Anzeige

Es entstünden jedoch Arbeitsplätze für die bereits in einer Region lebende Bevölkerung. Werden Behörden verlagert, die hochqualifizierte Beschäftigte und Fachkräfte benötigen, könnten sie in ihrer Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt sein. „Strukturschwache Regionen sind oft nicht attraktiv genug, um neue Arbeitskräfte dorthin zu locken“, sagte Joachim Ragnitz von der Ifo-Niederlassung Dresden zu den Studienergebnissen. „Gleichzeitig fehlt es oft an hochqualifizierten Arbeitskräften.“

Die Forschungsarbeit zeigt, dass in einigen Fällen Beschäftigte der Behörden in nahe gelegenen Großstädten wohnen oder von den alten Standorten aus pendeln. In diesem Fall bleiben die erhofften wirtschaftlichen Impulse in den Zielregionen aus. „Soll eine Behördenansiedlung erfolgreich sein, muss man die `weichen` Standortfaktoren verbessern“, sagte Ragnitz. Dazu gehörten zum Beispiel Beschäftigungsmöglichkeiten für Familienangehörige, unbefristete Arbeitsverträge sowie eine gute Verkehrs- und Breitband-Anbindung.

Auch gute Bildungseinrichtungen, vielfältige Freizeitmöglichkeiten und ein passendes Wohnungsangebot seien wichtig.

Foto: Umweltbundesamt, über dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Zahl der Verkehrstoten auch im April gestiegen

Nächster Artikel

Gastgewerbeumsatz weiter deutlich unter Vorkrisenniveau

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.