Scholz sieht sich in einer Reihe mit Brandt, Schmidt und Schröder
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht sich in einer Reihe mit den bisher von der SPD gestellten drei Kanzlern Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder. „Geprägt haben mich alle“, sagte Scholz nach seiner Wahl dem Fernsehsender „Welt“.
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„Mit Gerd Schröder hab ich ganz konkret in der Politik zusammengearbeitet, zum Beispiel als Generalsekretär.“ Da habe er viel Erfahrung gewonnen in der Frage „Wie setzt man Dinge durch, die notwendig sind“. Während der Amtszeit von Helmut Schmidt sei er 1975 SPD-Mitglied geworden, so Scholz. „Einer aus Hamburg, und das hat mich natürlich sehr, sehr, sehr geprägt als jungen Mann, weil ich auch immer fand, dass da jemand war, der Politik erklärt hat und dass das nicht eine Sache geblieben ist, die man nicht richtig verstanden hat, sondern dass er gesagt hat, warum bestimmt Dinge stattfinden.“
Mit Willy Brandt sei der große Aufbruch nach Jahren und Jahrzehnten CDU-Regierung verbunden – „und den vielen Verbesserungen, die es gegeben hat im Miteinander, im Zusammenleben, in sozialer Hinsicht, aber eben auch in Hinblick auf die Ost- und Entspannungspolitik“. Wichtig sei beim Regieren vor allem eine klare Vorstellung von dem, was man wolle – mit Visionen habe das gar nicht vorrangig etwas zu tun. Ob der Ausspruch „Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen“ tatsächlich von Helmut Schmidt stammt, wollte Scholz in diesem Zusammenhang übrigens – augenzwinkernd – nicht bestätigen: „Helmut Schmidt hat im Gespräch mit mir zurückgewiesen, das je gesagt zu haben, aber das kann ich nicht aufklären. Viel wichtiger ist ja, dass es ihm genauso wie mir darum geht, dass man eine klare Vorstellung davon hat von dem, was zu tun ist, damit wir eine gute Zukunft haben.“
Foto: Olaf Scholz am 8.12.21, über dts Nachrichtenagentur
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