Rente: DIW lobt Bas-Vorstoß zur Einbeziehung von Beamten
DIW-Chef Marcel Fratzscher hat den Renten-Vorstoß von Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) gelobt, aber auf hohe Reformkosten hingewiesen.
„Der Vorschlag von Sozialministerin Bärbel Bas ist prinzipiell sinnvoll und richtig. Denn das bestehende System schafft eine riesige Ungleichheit zwischen Beamten und Angestellten, ist sehr teuer für den Staat und reduziert die Flexibilität bei der Beschäftigung im öffentlichen Dienst“, sagte Fratzscher der „Rheinischen Post“ (Montag).
„Kurzfristig wäre eine solche Reform äußerst teuer und würde den Staat nach Berechnungen des Sachverständigenrats jedes Jahr 40 Milliarden Euro zusätzlich kosten“, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. „Es ist gut, dass Sozialministerin Bas sich offen für grundlegende Reformen der Rente zeigt, allerdings gibt es dringenderen Reformbedarf, insbesondere mit Hinsicht auf die steigende Altersarmut und die Belastungen durch stark zunehmende Beitragssätze“, fügte er hinzu.
Bas hatte vorgeschlagen, Beamte, Selbstständige und Abgeordnete in die Rentenversicherung einzubeziehen.
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dts Nachrichtenagentur
Foto: via dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
Immerhin steht dann das Geld der teuren Pensionskassen (Steuergeld, ist von den jeweiligen Dienstherrn in Gänze anstelle der halben Rentenbeiträge einzuzahlen) zum Ausgleich zur Verfügung. Aber hier rechnet sich ja seit Jahrzehnten jeder seine Meinung zurecht. Merke: Beamte haben einen Pensionsanspruch von 75% der letzten Bezüge, Angestellte derzeit 48% Rentenanspruch. Finde den Fehler. Pensionen sind Steuergeld, Renten sind persönliche Beiträge der Arbeitnehmer sowie der Arbeitgeber der Versicherten, inzwischen allerdings mit Steuergeldzuschüssen.