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Politologe wirft Söder „Überbietungswettbewerb“ gegenüber CDU vor

Markus Söder am 17.01.2025, via dts Nachrichtenagentur

Der Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke sieht in der „Bayern-Agenda“ der CSU einen erneuten Alleingang der CDU-Schwesterpartei und ihres Vorsitzenden Markus Söder. „Die CSU, und speziell Markus Söder, spielen hier wieder voll auf eigene Rechnung“, sagte von Lucke der „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). „Söder verschärft mit der Bayern-Agenda den Überbietungswettbewerb gegenüber der CDU.“

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Insbesondere mit seinen weitgehenden Forderungen in der Migrationspolitik treibe Söder Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) weiter vor sich her „und beschert ihm schon jetzt Probleme bei der späteren Regierungsbildung“, erklärte der Politologe. „Denn die von der CSU geforderte Schrumpfung des Asyl-Grundrechts von einem individuell einklagbaren Recht auf eine objektive Garantie wird mit keinem der möglichen künftigen Koalitionspartner zu machen sein.“

Söder verfolge auch hier ein primäres Ziel. „Nämlich die Mehrung des eigenen Erfolges.“ Am wichtigsten sei ihm ein starkes Ergebnis der CSU in Bayern, „selbst wenn es der Union insgesamt Probleme, ja vielleicht sogar prozentuale Verluste einbringt“, so der Redakteur der „Blätter für deutsche und internationale Politik“.

Mit der „Bayern-Agenda“ hat die CSU ein eigenes Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025 vorgelegt.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Markus Söder am 17.01.2025, via dts Nachrichtenagentur

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2 Kommentare

  1. Manfred Murdfield
    20. Januar 2025 um 12.07 — Antworten

    Hätte die CSU nicht bundesweit unter 5%?? Es ist schon erstaunlich, welche mediale Aufmerksamkeit diese (z.T. regionalen) Splitterparteien CSU, FDP, BSW, Linke und andere im hiesigen Wahlkampf haben.

  2. W. Lorenzen-Pranger
    20. Januar 2025 um 20.48 — Antworten

    Es ist halt (wie) im Show-Buisiness – das schlimmste Großmaul findet Beachtung. Wenns sonst nicht reicht, ist der nächste Schritt die Hochstapelei und Verlogenheit. Solche Typen trifft man immer mal wieder – aber öfter noch ihre Fans, die wirklich und buchstäblich auf jeden Mist hereinfallen (wollen).
    Die Definition von „Fans“? Unmündige Menschen!

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