Patientenschützer gegen „Schutzräume“ vor Suizidbeihilfe
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat Betreiber von Pflegeheimen aufgerufen, sich mit Suizidassistenz zu beschäftigen. „Heimbetreiber müssen sich mit dem assistierten Suizid in ihren Einrichtungen auseinandersetzen“, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe).
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„Hier wird auch nicht die Errichtung von Schutzräumen helfen, die insbesondere von kirchlichen Trägern gefordert werden. Solche Schutzräume sind praktisch und rechtlich unmöglich umsetzbar.“ Denn auch in Pflegeheimen müsse „die freiverantwortliche Entscheidung des Suizidwilligen“ geachtet werden, sagte Brysch und fügte hinzu: „Die Fragen um die Selbstbestimmung des Suizidentschlusses sind aber so komplex, dass alle Beteiligten daran nur regelmäßig scheitern können.“
Foto: Kreuz in einer Klinik, über dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Das Menschen zwangsweise am Leben gehalten werden, nur um letztlich mit diesem Leid noch Kasse zu machen, denn ein wirkliches Interesse besteht da nicht, ansonsten wäre die Betreuung so gut, dass dieser Wunsch erst gar nicht entsteht würde, ist eine unwürdige Praxis. Was mir bei diesen Gedanken allerdings nicht gefällt, ist zu einen, das eine Kontrolle solcher Möglichkeiten kaum möglich ist und der Kostenträger in Zeiten von leeren Kassen auf abwegige Lösungen kommen könnte. Es braucht zwar eine gewisse Anzahl von Heimbewohnern, damit die Einrichtungen wirtschaftlich sind, aber wenn sich Situationen ändern, dann werden eingerissene Hürden schnell zum Bestandteil des Geschäftsmodells. Zum anderen gefällt es mir nicht, dass es einer gewissen Agenda Vorschub leistet, die ein faschistisches Gedankengut in sich trägt und solche Menschen als unnötige CO2 Produzenten betrachtet. Was leider in den letzten Jahren, insbesondere bei jungen Menschen, immer weniger ein Tabu zu sein scheint. Die Erfahrungen aus der Nazi Zeit, wo von unwerten Leben die Rede war, scheint inzwischen ein neues Narrativ gefunden zu haben. Nun soll nicht mehr die Reinheit des Blutes bewahrt werden, sondern es wird CO2 reduziert. Kommt nun noch eine finanzielle Komponente hinzu, mit der bereits in der NS Zeit argumentiert wurde, ist der Weg zur Euthanasie nicht mehr weit. Der Wille des einzelnen Menschen ist Gott gegeben und nur dieser darf die Entscheidung treffen und das bei optimaler Versorgungslage und ohne Androhung von Zwang oder einer Verschlechterung der persönlichen Situation. Ich halte in diesem Zusammenhang eine Selbsttötung auch nicht für richtig, da diese unnötiges Leid verursacht. Besteht der Wille sein Leben zu beenden, so ist der Staat verpflichtet diesen Willen umzusetzen. Ein souveräner Bürger hat ein Recht auf einen selbstbestimmten Tod, solange dieser nur auf persönlichen Interessen beruht.