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Immer weniger Bafög-Empfänger

Junge Leute vor einer Universität, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Trendwende beim Bafög bleibt aus – stattdessen vergrößern sich die Probleme. Studenten und Schüler werden nach Vorausberechnungen der Bundesregierung auch künftig immer weniger von der Förderung profitieren. Konkret geht die Bundesregierung für den Bundeshaushalt 2021 von einem Rückgang um 157 Millionen Euro im Vergleich zu den Vorjahresplanungen bei den Bafög-Ausgaben für Studenten und Schüler aus, wie das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben) berichtet.

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Dabei sinkt der Haushaltsansatz für Studenten für das Jahr 2021 auf 1,183 Milliarden Euro. Zum Vergleich: In den Planungen für das Jahr 2020 waren es noch 1,275 Milliarden Euro. Für Schüler werden beim Bafög im Haushaltsplan für das Jahr 2021 Ausgaben von 813 Millionen prognostiziert, während es im Vorjahr noch 878 Millionen waren. Die Talfahrt wird sich laut Zahlen der Finanzplanung der Bundesregierung, über die die RND-Zeitungen berichten, fortsetzen. Die prognostizierten Gesamtausgaben für das Bafög, in die auch Zinszuschüsse, Tilgung und Erstattung von Studenten-Darlehensausfällen eingeht, sinken demnach kontinuierlich von 2,279 Milliarden Euro im Jahr 2020 bis auf 1,918 Milliarden Euro im Jahr 2024. Für jedes einzelne der dazwischenliegenden Jahre geht die Finanzplanung von sinkenden Ausgaben aus. Die Grünen fordern angesichts der sinkenden Zahl von Bafög-Empfängern eine schnelle Reform. „Nur noch 11 Prozent aller Studierenden erhalten Bafög – weniger als je zuvor“, sagte der hochschulpolitische Sprecher der Grünen, Kai Gehring, dem RND. Die letzte Bafög-Novelle entpuppe sich „als Reinfall und Fehleinschätzung von Union und SPD“. Gehring sagte: „Einzig sinnvolle Konsequenz wäre, das Bafög schnellstmöglich zu erhöhen und systematisch auszubauen, um Chancengerechtigkeit besser zu fördern.“

Foto: Junge Leute vor einer Universität, über dts Nachrichtenagentur

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