Grüne-Jugend-Chefin Jette Nietzard unterstellt Merz „Rassismus“
Die neue Bundessprecherin der Grünen Jugend Jette Nietzard hat deutliche Kritik an CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz geäußert. „Es sollte keine Zukunft mit einer CDU geben. Es sollte keine Zukunft mit Faschisten geben. Und dann bleibt gar nicht viel übrig“, sagte sie dem „Spiegel“.
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Es gebe viele Aussagen von Merz, die rassistisch seien, so Nietzard. „Wenn er über `kleine Paschas` redet, über Sozialtourismus oder behauptet, dass Asylbewerber*innen hier nur herkommen, um sich die Zähne machen zu lassen, dann sind das rassistische Aussagen. Ich glaube, dass man die auch als solche benennen muss, um eine ehrliche Debatte in diesem Land zu haben.“
Auf Nachfrage, ob ihre Partei mit Friedrich Merz koalieren sollte, antwortete sie: „Wenn man sich anschaut, wie die Union mit Kinderrechten, mit Frauenrechten und mit den Rechten von migrantisierten Personen umgeht, sehe ich nicht, dass man mit denen koalieren sollte.“
Die 25-jährige Pädagogin war im Oktober dieses Jahres gemeinsam mit Jakob Blasel zur Bundessprecherin der Grünen Jugend gewählt worden, nachdem der vorige Vorstand aus Protest gegen die Politik der Mutterpartei zurückgetreten war und die Partei verlassen hatte.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Jette Nietzard am 24.11.2024, via dts Nachrichtenagentur
2 Kommentare
Es gab in einer Satire im TV den Begriff „unseriös“ für Merz – dem kann sich jeder denkende Mensch getrost anschließen.
Merz wird sich schon selber blamieren, die Unerfahrenheit im Regierungsgeschäft wird sich bemerkbar machen, leider zu Lasten der Gesellschaft. (Auch Scholz ‚lebt‘ ja von seinem Kanzleramtsminister.) Ich würde eher vor den Hardlinern in der 2. Reihe warnen, z.T. mit Regierungserfahrung wie die Herren Spahn und Dobrindt oder Frau Klöckner, aber auch vor Träumern wie Linnemann oder Kiesewetter, der ja schon in Moskau einmarschiert ist, strategisch. Wenn bei Trump nicht hingehört wird, nun, den können wir von hier nicht beeinflussen, aber bei der CDU wird (auch) nicht hingehört, und die Probleme haben wir direkt vor der Tür, und die Putinisten im Lande kommen da noch dazu.