Energielobby gegen weiteren Expertenrat zur AKW-Frage

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) geht davon aus, dass die Frage rund um einen möglichen Weiterbetrieb der Atomkraftwerke abschließend geklärt ist. „Wir hatten ja einen Expertenrat, die einen großen Stresstest gemacht haben“, sagte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae den Sendern RTL und ntv.
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Den Vorschlag von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), einen neuen Expertenrat entscheiden zu lassen, wies sie zurück. Der Bundeskanzler habe im AKW-Streit seine Richtlinienkompetenz in Anspruch genommen und eine Entscheidung getroffen, so Andreae. „Ich gehe davon aus, dass dieses Wort des Bundeskanzlers gilt“, fügte die ehemalige Grünen-Politikerin hinzu.
Foto: Atomkraftwerk, über dts Nachrichtenagentur
4 Kommentare
Die Grünen-Politikerin und Chefin des BDEW gibt bekannt: Am für die Grünen heiligen Atomausstieg wird nicht gerüttelt, obwohl der Strom gebraucht wird. Egal! Lieber schalten wir Kohlekraftwerke wieder ein und importieren Atom- und Kohlestrom aus dem benachbarten Ausland. Energiepolitik Made in Schilda!
So ein Unfug! Seit 2003 haben wir einen Stromüberschuss!
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533/umfrage/stromimportsaldo-von-deutschland-seit-1990/
Deutschland hat im Jahr 2022 insgesamt 26,28 TWh #Strom importiert und 62,05 TWh exportiert.
Der Nettoexport stieg von 17,39 TWh in 2021 auf 26,28 TWh in 2022, also um 51,1%. Die größten Abnehmer waren Österreich, Frankreich und die Schweiz. |
„Energiepolitik Made in Schilda!“
Erstens: Ein AKW wieder hoch zu fahren dauert ziemlich lange. Keine gute Option, wenn man JETZT Strom braucht. Im Übrigen liefern wir bis heute Strom nach Frankreich – wegen deren massiven Probleme mit ihren AKWs.
Zweitens: Ein Kohlekraftwerk können sie, ohne große Probleme, auch schnell wieder abschalten, so bald es nicht mehr gebraucht wird. Bei AKWs geht auch das nicht so einfach – und, statt vergleichsweie ungiftiger Schlacke, haben sie beim AKW Entsorgungsprobleme bis in die nächsten tausend Jahre mindestens. Bis heute ist nicht geklärt, wo man deise „Abfälle“ lassen soll, ohne nachfolgenden Generationen (!) massive Probleme zu bereiten.
Wenn sie also jemand für die desolate Situation verantwortlich machen wollen, wenden sie sich bitte an die richtigen Leute. Die Frage bleibt, warum ein Peter Altmaier (CDU) als Wirtschaftsmiister die Solarzellen-Produktion und Forschung plattmachte, immerhin zehnmal so viel Arbeitsplätze wie in Braunkohle, ausgerechnet zugunsten der Braunkohle, der bei der Verbrennung umweltschädlichsten Kohle überhaupt.
Übrigens: AKWs, die man heute überhaupt noch ans Netz bringen könnte, würden maximal ca. vier Prozent des Strombedarfs decken können. Da können sie besser die berühmte „Mühle am rauschenden Bach“ hier und da wieder aktivieren. Ich kenne einge, die könnten den gesamten umliegenden Ort mt Strom versorgen, wurden aber nie umgebaut oder wegen Ineffektivität abgeschaltet.