Dürr wirft Schwarz-Rot fehlenden Reformwillen vor

Der designierte FDP-Chef Christian Dürr hat Union und SPD fehlenden Reformwillen auf Kosten der jüngeren Generationen vorgeworfen. „Das wird eine Regierung werden, die sich das Geld von den Jüngeren nimmt, um es sich politisch bequem zu machen“, sagte Dürr der „Rheinischen Post“ (Freitagausgaben).
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„Die Menschen zahlen das alles in Form von höheren Kreditzinsen, höheren Abgaben. Schwarz-Rot sagt einfach: Nach uns die Sintflut“, sagte der frühere FDP-Fraktionschef. „Die AfD liegt nur noch einen Prozentpunkt hinter der Union. Das liegt auch an dem, was aus den Koalitionsverhandlungen bisher bekannt geworden ist“, so Dürr.
Er regte Reformen beim Bürgergeld und in der Krankenversicherung an. „Bei der gesetzlichen Krankenversicherung etwa sollten wir mehr Elemente aus der privaten Krankenversicherung übernehmen. Zum Beispiel die Möglichkeit der Beitragsrückerstattung, wenn Leistungen für einen bestimmten Zeitraum nicht in Anspruch genommen werden“, sagte Dürr.
„Das erfordert Mut, weil es viel Widerspruch geben würde. Aber die Hände einfach in den Schoß zu legen und die Probleme mit Geld zuzuschütten, wie Friedrich Merz das jetzt tut, wird dazu führen, dass wir aus der Dauerkrise der Wirtschaft nicht herauskommen, weil die Sozialbeiträge weiter stark steigen“, sagte er voraus.
„Es kann nicht gerecht sein, dass der Staat für Bürgergeld-Empfänger die Warmmiete komplett übernimmt, während diejenigen, die arbeiten gehen, sie vollständig selbst stemmen müssen und gleichzeitig noch die Steuern für das Bürgergeld bezahlen“, sagte Dürr. „Die Kosten der Unterkunft sollten deshalb künftig nur noch in Form von regional differenzierten Pauschalen gezahlt werden. Die Empfänger müssten sich dementsprechend bezahlbare Wohnungen suchen.“
dts Nachrichtenagentur
Foto: Christian Dürr (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
5 Kommentare
Habe ich da was verpasst? Ich meine, die FDP wäre mit ihrem Programm abgewählt und aus dem Bundestag geflogen. Das wird doch nicht besser, wenn es ständig wiederholt wird. Offenbar ist da jemand unbelehrbar und resistent gegen den Wählerwillen. Die Partei sollte sich erst mal erholen und nicht ständig in öffentlicher Aufdringlichkeit um Aufmerksamkeit betteln.
Dürr trat in seinen letzten Interviews mit Thesen auf, die den Verdacht eines galloppierenden Realitätsverlustes zumindest nahelegten. Auch ein Fall des um sich greifenden Trumpismus,.wie es scheint. Gibt es eigentlich schon Analysen kompetenter Psychiater für dieses sich ausbreitende und gefährliche Phänomen?
Die Fast-drei-Prozent-Partei mal wieder wie üblich, Auskeilen gegen die Schwächsten dieser Gesellschaft. Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten kann soll sich auch noch eine billigere Unterkunft suchen? Was schwebt diesem Herren denn vor, ein Schlafplatz unter einer (nicht sanierten) Brücke?
Vielleicht liegt das an seinem Wohn- und Lebensumfeld in Ganderkesee.
Nehmen wir dch einfach die Realität:
https://www.youtube.com/shorts/IcK4wVtAErU (gleich der erste Film)
Da wir bereits eine Regierung nach Maß für solche Zustände gewählt haben – und nein, wie wir sehen sind „tiny Homes“ durch ihre idiotisch riesige Flächenversiegelung in Deutschland ganz sicher nicht die Antwort. An solchen Unsinn glaubt nur Friedrich Merz und ein paar Hirntote seiner Fans.